FRONTAL - Death Eaters
Mehr über Frontal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Klonosphere Records
- Krono
- No More Safety
- One To Kill Them All
- Inferno
- Rise Above
- New Journey
- Death Eaters
- At War With Myself
- No Pride
- Psycopath Army
- Mind Control
Grooves versus Technik versus Atmosphäre
Die Ansprüche an den extremeren französischen Metal waren schon immer recht hoch - nicht erst seit dem durchschlagenden Erfolg einer Band wie GOJIRA. Insofern standen die Herren von FRONTAL schon vor dem Release ihres Erstlings vor einer schweren Aufgabe, der sie sich nach mehr als fünf Jahren Bandexistenz nun aber gewachsen sehen. Das Debütalbum "Death Eaters" vereint schließlich tatsächlich Elemente, die man von den oben aufgeführten Superstars bereits kennt. Nur einen kleinen (oder vielleicht doch etwas größeren?) Unterschied gibt es dann doch: die Leidenschaft für anspruchsvolles Songwriting.
FRONTAL versteckt sich nämlich oftmals viel zu sehr hinter den dicken Grooves, mit denen man große Teile des Materials ausstattet. Die komplexen Inhalte werden oft genug zum Nebenschauplatz degradiert, dabei sind sie gerade dann, wenn sie einmal die Oberhand gewinnen, das Salz in der Suppe der "Death Eaters". 'New Journey' und 'Inferno' mit ihren vertrackten Rhythmen sind durchaus mit einem anständigen postapokalyptischen Feeling versehen und genügen am Ende auch jenen Ansprüchen, die das verwöhnte Ohr oft genug mittlerweile stellt. Doch zwischendurch wird genau dieses Niveau immer wieder heruntergezogen, wenn sich die Band dazu durchringt, die Simplizität siegen zu lassen. Denn lässig-einfache Arrangements wirken im Zusammenhang mit der ersuchten Brachialität übeerhaupt nicht und führen letzten Endes zum wesentlich größeren Problem dieses Albums - nämlich der Gleichförmigkeit in den meisten Tracks, speziell im letzten Drittel von "Death Eaters". Irgendwann können die Franzosen ihrer ursprünglichen Ideen nichts Kreatives mehr hinzufügen und verlieren sich in der Monotonie von Kompositionen wie 'No Pride' und 'Mind Control', in denen auch vereinzelte Uptempo-Elemente nicht mehr viel reißen können.
Bedauerlich ist das Ganze im Hinblick auf die handwerklichen Qualitäten von FRONTAL, aber auch vor dem Hintergrund, dass die Band mehrfach beweist, dass sie mehr drauf hat, als sie hier in weiten Teilen zeigt. Einzelne Stücke sind nämlich wirklich hörenswert, doch als Argument für die Beschaffung der kompletten Scheibe fehlt dann doch das gewisse Etwas!
Anspieltipps: Death Eaters, New Journey
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes