FROST TEARS - Nine Chapters
Mehr über Frost Tears
- Genre:
- Symphonic Metal / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.08.2014
- Being For (Prelude)
- Through The Edge
- Drinking
- The Rouge
- Barren Land
- Silent Trial
- Rule The Land
- Flames Of War
- Mother Earth
- Stepping Forward (Interlude)
- Reborn - Yang Ming
- Amazing Grace
- Yang Ming (Remix)
- Drinking (Remix)
- Silent Trial (Remix)
- The Rouge (Remix)
Zauberhaft.
Unverhofft kommt oft - dieser Spruch ist in etwa so abgelutscht wie zutreffend. So bekomme ich eine Scheibe, der als Genre zunächst Power Metal zugeschrieben wurde und die ich dann nichtsahnend in den Player schiebe. Was mich dann nach einem orchestralen Intro erwartet, ist symphonischer Metal mit einer klassischen Sängerin und leichter Schlagseite in Richtung Gothic. Als wäre das noch nicht genug, klärt mich ein Blick auf das Promomaterial darüber auf, dass FROST TEARS nicht etwa aus Holland oder Finnland kommt, was man bei dieser Art Musik vermuten könnte, sondern aus Taiwan, einem Land, das in unseren Breiten nicht gerade als Hotspot metallischer Musik bekannt ist. Doch nach dem ersten Schock stelle ich schnell fest, dass ich es bei "Nine Chapters" mit einem ganz besonderen Kleinod zu tun habe.
Denn nach und nach mischen sich tatsächlich Elemente des Stils, der gerne mal als Power Metal bezeichnet wird, von den kleinen runden Aufklebern einer Plattenfirma in den frühen 2000ern aber auch gerne als "Epic Hollywood"-, "Epic Symphonic"- oder gar "Orchestral Power Metal" bezeichnet wurde. Orchestrierungen, die jedem Filmsoundtrack gut zu Gesicht stünden, Gitarrensoli, die zwischen progressiv und neoklassisch pendeln, moderne Riffs, gelegentlicher aggressiver Gesang und vor allem die betörende Stimme von Sängerin Melody Wang, dieses Album hat unglaublich viel zu bieten und es gelingt FROST TEARS in beeindruckender Art und Weise, all diese Facetten zu einem großen Ganzen zu verbinden.
Die vertrackteren Elemente lassen Erinnerungen an EPICA aufkommen, die eingängigen Gesangsmelodien hätten auch AFTER FOREVER auf deren letzten Alben mehr als stolz gemacht und die Orchestrierungen wären auf den frühen Werken von RHAPSODY OF FIRE nicht fehl am Platz gewesen. Doch am wichtigsten: Alle Lieder auf "Nine Chapters" sind schlüssig komponiert, toll eingespielt und druckvoll und transparent produziert - kurz, sie sind echte Kracher. Dazu sorgen die Texte in Muttersprache und Harmonien und Melodien für eine fernöstlich-exotische Atmosphäre, die auf faszinierende Weise mit den eher traditionellen Elementen vermengt wird. Was ich mit all dem sagen will? Nun, FROST TEARS begeistert mich mit "Nine Chapters" auf ganzer Linie und Fans der oben genannten Bands, sowie aller anderen Gruppen, die symphonische Elemente mit klassischem Frauengesang mischen, müssen dieses Album gehört haben.
Wer sich nun fragt, wo er oder sie das Album erwerben kann, der wird in unserem Powermetal.de Shop fündig.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst