FROSTLAND - Winterkult
Mehr über Frostland
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 27.02.2018
- Jenseits der Mauer des Schlafes
- Krater
- 83°41'20,7''n,31°5'26,8''w
- Fragmente Im Sturm
- Aurora Borealis
- Winterkult
Guter Black Metal aus deutschen Landen.
FROSTLAND ist eine Black-Metal-Band aus Köln; die Jungs sagen, dass sie skandinavischen und US-amerikanischen Black Metal mischen. Ich höre bei "Winterkult" deutlich mehr Norwegen als USA, aber kann damit auch gut leben. Zunächst mal fällt auf, dass sie sich mit einem guten Artwork versorgt haben.
Nach mehreren Hördurchgängen muss ich konstatieren: Wer mit gutem Black Metal, feiner Atmosphäre und infernalischem Gesang etwas anfangen kann, sollte den Kölnern ein Ohr leihen. Mich jedenfalls fesseln die norwegischen Riffs, die phasenweise auch an ganz alte MARDUK-Sachen erinnern. Ein bisschen MGLA, THE RUINS OF BEVERAST oder CULTES DES GHOULES meine ich auch zu hören, denn manchmal wird es auch abgefahren und tiefdüster.
Die 42 Minuten vergehen jedenfalls schnell, und auch die deutschen Texte, die mich bei so vielen Bands stören, fallen hier nicht negativ auf. Der Sound ist für eine Eigenproduktion absolut hochklassig, ohne jede "teuer" oder "mainstreamig" zu klingen, der Gesang bösartig und hoffnungslos-verhallt, die Gitarren sägen, wie man es sich wünscht, auch durch dissonante Felder.
Die Band klingt, wie es Bandname und Albumtitel erhoffen lassen, kalt, norwegisch, depressiv, aber nie dilettantisch. Einzig die kaskadisch-nordamerikanischen Einflüsse, von denen die Band im Promoschreiben redet, habe ich nicht gefunden. Dabei hätte ich mich gefreut, schließlich mag ich Truppen wie PANOPTICON. Dennoch ist FROSTLAND wohl neben VERHEERER das beste, was ich 2018 an deutschem Black Metal gehört habe.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer