FROSTSEELE - Saat der Sterne
Mehr über Frostseele
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Self Mutilation Services
- Release:
- 10.06.2013
- (Gebar) Mutter Erde
- Mondsüchtig
- Eine Neue Welt
Dafür dieses Gebet an den Mond
Letztes Jahr hat man das Debüt "Praekosmium" veröffentlicht, jetzt steht die EP "Saat der Sterne" ins Haus. Gerade richtig zum Sommer erhebt sich die FROSTSEELE, um Fans des atmosphärischen, naturmystischen Black Metals zu bespaßen. Bei gut 32 Minuten Musik veröffentlichen andere Bands direkt eine LP, doch letztendlich ist es ja auch gleich, wie man man das Kind denn nennt.
Fangen wir am besten da an, wo die Unterschiede zum Debüt liegen, das vor ziemlich genau einem Jahr sieben Punkte aus den heiligen Redaktionshallen tragen durfte. Die atmosphärischen Parts waren auch da schon ziemlich gut, lediglich bei den schwarzmetallischen Wutausbrüchen hielt sich das Gefahrenpotenzial aber eher in Grenzen. Und siehe da: auf "Saat der Sterne" gibt es viel mehr als monotones Midtempo-Schrubbeln und Rabengesang. Besonders 'Mondsüchtig', der zweite Track, besticht durch einen sehr variablen und interessanten Black-Metal-Part. Für meine Begriffe lässt sich das unter dem Motto "mehr trauen" zusammenfassen. Breaks, viel Abwechslung in der Gitarrenarbeit und generell mehr Aufmerksamkeit haschende Momente leben die Kontraste zwischen blinder Wut und zärtlicher Naturverbundenheit stärker aus.
Dass die, nennen wir sie mal "besinnlichen", Teile sehr ausgedehnt sind, wird keinen Fan dieser Musik stören. Bei Songlängen von mindestens acht Minuten muss dazu auch das Gesamtkonzept stimmen, was man dieser EP durchaus attestieren kann. Alles wirkt gut durchdacht, nicht zu statisch und obendrein durch die Bank mehr als solide. Es wird niemanden überraschen, wenn ich feststelle, dass hier keine musikalische Revolution stattfindet. Black Metal diesen Schlags findet man im deutschen Underground oft, diese Jahr gab es bereits das tolle Album AETHERNAEUMs, welches genau in die gleiche Kerbe haut wie unsere FROSTSEELE. Sei's drum, wenn Quantität und Qualität stimmen, sind wir doch alle zufrieden.
Das mit einem hübschen Artwork versehene Digipak lässt sich direkt auf der Bandcamp-Seite des Ein-Mann-Projekts beziehen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher
