FROSTSTARR - Essenz
Mehr über Froststarr
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.12.2015
- Frostwärts!
- Winterstarre
- Yig
- Gottlos und stolz
- Hetzjagd
- Mein Wille
- Leere
- My Metal Is Blacker Than Your Asshole
- Nach Norden
- 4·13·20
- Leben
Die Band ist schwärzer als...
Black Metal der ganz besonderen Art – das kredenzen uns die beiden FROSTSTARR-Musiker auf ihrem ersten Album. Vier Jahre nachdem 2011 das erste Demo-Lebenszeichen das düstere Licht der Welt erblickte, prügeln, lärmen und wüten Natt an der Klampfe und Yuggoth am Bass, Schlagzeug und Mikrophon wie zwei Wahnsinnige auf "Essenz", einem Album, das in toller Schwarzmetalltradition viele Schmankerl und auch Hinhörer zu bieten hat.
So fällt gleich beim ersten Durchgang positiv auf, dass die beiden aus Sachsen-Anhalt stammenden Musiker mit dem Hang zur Lovecraft'schen Erlebniswelt keineswegs Black-Metal-Stangenware fabrizieren, sondern sich mit vielen Besonderheiten abzuheben wissen. 'Gottlos und stolz' beginnt mit einem coolen Akustikteil und mündet in einem nicht von dieser Welt stammenden Solo, 'My Metal Is Blacker Than Your Asshole' ist wohl absolut sarkastisch gemeint und lockert "Essenz" durch eine kleine Prise Humor wunderbar auf und das BURZUM-Cover "Leere" lädt sogar besser als das Original zum Verweilen und Abschalten ein.
Neben all diesen herausstechenden Argumenten regiert auf "Essenz" der gute, alte Freund Black Metal: 'Winterstarre" und 'Yig' sorgen direkt zu Beginn für einen finsteren Frost-Einstieg nach Maß, 'Mein Wille' braucht sich nicht vor den großen Namen der Szene zu verstecken und das abschließende 'Leben' rundet den durch und durch positiven Eindruck dieses Rundlings wunderbar ab. Mit fast zwölf Minuten gelangt man hier zum Schluss noch einmal in eine nicht von dieser Welt stammenden Klangwelt und wird gefesselt von all den Eindrücken, die uns FROSTSTARR vor den Latz werfen.
Es wird gekeift, gewütet und gelärmt, das alles jedoch auf einem überdurchschnittlichen Niveau dank zwei Musikern, die nicht nur mit Herzblut und Vollgas bei der Sache sind, sondern auch noch das nötige Know-How haben, spannende, aufhorchende Musik zu kredenzen, die man eben nicht an jeder dunklen Straßenecke zu Gehör bekommt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp