FROSTSTARR - Gott endet hier
Mehr über Froststarr
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.12.2018
- Finit Hic Deus
- Dreh das Kreuz!
- Ripping Off the Wings Of A Crippled Angel
- The Dying Of A Living Cult
- Antipapst
Ein Schritt zurück, zwei nach vorne
Nur wenige Monate, nachdem die beiden FROSTSTARR-Jungs mit "Gottgesicht" ihre gute 3-Track-EP an den Fan gebracht haben, legen sie mit fünf brandneuen Stücken auf "Gott endet hier" nach. Optisch erinnert die neue EP wieder deutlicher an das "Essenz"-Debüt und auch hinsichtlich der Stücke folgt das Duo eher der Devise "In der Kürze liegt die Würze".
Anstatt also wie auf "Gottgesicht" etwas ausufernd die Spielzeit in die Länge zu ziehen – obwohl die EP dennoch richtig gut klang und ordentlich ballerte – zündet "Gott endet hier" speziell aufgrund der Kurzweiligkeit. Zwar sprengt 'The Dying Of A Living Cult' die schwarzmagische Fünf-Minuten-Marke, doch für diese akustische Ausgeburt der Hölle drücken wir vorliegend einmal die Augen zu.
Stilistisch jedenfalls kommt "Gott endet hier" noch viel untergründiger, charmant rumpeliger und daher noch um einiges authentischer daher. Alte BATHORY-, MAYHEM-, GORGOROTH- und WATAIN-Klänge lassen jedenfalls ihre pechschwarzen Grüße da. Daneben rockt der 'Antipapst' noch ein wenig drauf los, spielt sich das beginnende 'Finit Hic Deus' in einen absoluten Rausch, sorgen die Orgelklänge neben dem richtig kranken Gitarrensolo 'Dreh das Kreuz!' für Aufhorchen und lachen die knapp 100 Sekunden von 'Ripping Off The Wings Of A Crippled Angel' mit ihrer hässlichen Fratze der Gesellschaft mitten ins Gesicht.
Kurz und knapp – "Gott endet hier" ist genauso böse wie die EP vom Titel her klingt, sie vom Artwork her aussieht, man durch den Vorgänger "Gottgesicht" eben erwartet. Und anstatt auf der Stelle zu treten, geht FROSTSTARR noch ein paar Schritte zurück, nur um dann noch energischer, blutrünstiger und böser nach vorne zu marschieren. Ich jedenfalls bin gespannt, was künftig von den Jungs aus Sachsen-Anhalt noch zu uns schwappt. Mit "Essenz" und den beiden EPs jedenfalls kann der Black-Metaller von Welt definitiv nichts falsch machen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp