FROZEN INFINITY - Fragments Of I
Mehr über Frozen Infinity
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Arsen/Rebeat
- Fragments Of I
- The Shattered Image
- To Betray
- For Those Who Died
- Neverending Story
- Nevermore
- Godless You
- Suicidal Seraphim
- After The Storm
- The Fall Of Mankind
- The Everwicked
- Man Or Machine
- . Dreaming Of Entrophy
Als deutsche Antwort auf IN FLAMES und CHILDREN OF BODOM sehen sich FROZEN INFINITY. Stilistisch ist diese Beschreibung durchaus zutreffend, durch den Gesangsbeitrag konnten sich die Burschen aber bereits ein "Trademark" erarbeiten.
Ob es besonders schlau ist, wenn eine junge Band im Infoschrieben von sich behauptet, der Zuhörer bekäme es mit der "deutschen Antwort auf CHILDREN OF BODOM und IN FLAMES" zu tun, sei dahin gestellt. Durch die Erfolgsgeschichten besagter Truppen könnte es den Burschen von FROZEN INFINITY nämlich durchaus passieren, dass sie lediglich daran gemessen werden und im Endeffekt fast logischerweise den Kürzeren ziehen.
Allerdings trifft die Eigenbeschreibung des aus dem Raum Freiburg stammenden Quintetts FROZEN INFINITY durchaus zu, denn auf dem vorliegenden ersten Langeisen "Fragments Of I" offerieren die Jungs zum Großteil vertraute Klänge. Die Truppe, die kurz nach der Jahrtausendwende aus Spaß an der Freud' von einigen Schülern ins Leben gerufen worden ist, hat jedenfalls herrlich melodischen Death Metal im Angebot, der sehr wohl an einige Größen aus dem Großraum Göteborg denken lässt und zudem lässt sich durch die immerzu prägnanten Keyboards auch eine Verbindung zu Finnlands bekanntestem See herstellen.
Doch zum Glück haben FROZEN INFINITY mit Michael Gerber einen Sänger in ihren Reihen, der auch in der ultra-derben Todesmörtel-Fraktion seine Berechtigung hätte. Gerade dadurch ergibt sich nämlich ein eher ungewöhnliches Bild, zumal Michael für manche Melodien fast schon zu brutal wirkt, die Burschen aber dennoch immer wieder die Kurve hin zur Harmonie finden können. Exakt dieses vermeintlich unstimmige Erscheinungsbild trägt im Endeffekt aber sehr viel zum Wiedererkennungswert von FROZEN INFINITY bei. Man kann durchaus soweit gehen und sagen, dass die Jungs damit schon im frühen Stadium ihrer Karriere über ein "Trademark" verfügen.
Besonders krass empfinde ich Michaels Stimme in 'Suicidal Seraphim', wobei anzumerken ist, dass es der gute Mann dabei keineswegs übertriebt, er in besagter Nummer aber einen dermaßen brachialen Kontrapunkt zu Gastsängerin Marijke Wefelnberg setzt, dass kaum noch von einem "Duett" die Rede sein kann, sondern eher der Begriff "Duell" zutreffend erscheint. Hervorzuheben, wenn auch erneut in Richtung von Alexi Laiho und seiner Truppe tendierend, sind zudem die unzähligen Soli der Herren Tobias Jacobs und Nicolai Glasenapp, die unter Beweis stellen, dass auch sehr zeitgemäße Klänge, wie jene von FROZEN INFINITY, durch derlei, an sich aus der Vergangenheit stammende Additive sehr wohl verfeinert werden können.
In Summe also ein überaus ansprechender Einstand, mit dem sich FROZEN INFINITY auch schon als recht eigenständiger Act präsentieren. Um wirklich durchzustarten, fehlt es den Jungs allerdings noch an den zwingenden Momenten.
Anspieltipps: The Shattered Image, Nevermore, Suicidal Seraphim
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer