FRUIT OF THE ORIGINAL SIN - The Black Lodge
Mehr über Fruit Of The Original Sin
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.07.2015
- Kali
- Anxiety
- Sophia
- Exit Lines
- The Path To The Black Lodge
- Turn Around
- Charcoal Teeth
- Under Dark Stars
- Vapor Trails
- Solace
Alles nett, alles schön, alles... irgendwie nicht zündend
Mit ihrem dritten Album distanzieren sich die Musiker von FRUIT OF THE ORIGINAL SIN ein ganzes Stück von den Industrial-Andeutungen, die den beiden Vorgängern noch ein völlig anderes Profil verschafft haben. Ein paar Reminiszenzen an KILLING JOKE sind zwar vereinzelt noch wahrzunehmen ('Exit Lines'), doch im Grunde genommen ist die Truppe aus Nijmegen inzwischen ein lupenreines Alternative-Rock-Projekt, dessen eigenwillige Ansätze diesmal vermehrt der Konventionalität zum Opfer gefallen sind.
"The Black Lodge" mag zwar kein wirklich herkömmlicher Genre-Beitrag sein, weil die Band immer noch experimentelle Züge im Songwriting erkennen lässt. Aber ob es nun das dynamische 'Anxiety', das sphärische 'The Path To The Black Lodge' oder doch das post-rockige 'Charcoal Teeth' ist: Dem Material fehlt es an Spannungsmomenten, die auch dann nur marginal kreiert werden, wenn man sich auf ruhige Noten besinnt und auf eine kurzzeitige Explosion drängt. Die Niederländer sehen sich in einer Linie mit Bands wie THERAPY? und NINE INCH NAILS, und müsste man den Sound von "The Black Lodge" beschreiben, könnten dies durchaus brauchbare Vergleiche sein. Aber irgendwie will der Stoff der deutsch-holländischen Grenztruppe nicht jene Intensität annehmen, die man von den großen Combos gewohnt ist, und das ist schließlich auch das entscheidende Kriterium, das Euphorieausbrüche mit dem dritten Longplayer von FRUIT OF THE ORIGINAL SIN unterbindet.
Womöglich ist es irreführend, wenn ich sage, dass man "The Black Lodge" wirklich sehr gut anhören kann, dass die Scheibe gut ins Ohr geht, wenn ich gleichzeitig konstatieren muss, dass sie nicht sonderlich viel bewegt. Es besteht eben eine Diskrepanz zwischen lediglich guter Musik und spürbarer Leidenschaft - und die lässt sich trotz vieler positiver Höreindrücke hier nur schwerlich ausmachen!
Anspieltipps: Sophia, Exit Lines
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes