FU MANCHU - Signs Of Infinite Power
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2009
Mehr über Fu Manchu
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Media/EMI
- Release:
- 16.10.2009
- Bionic Astronauts
- Steel Beast Defeated
- Against The Ground
- Webfoot With Hat
- El Busta
- Signs Of Infinite Power
- Eyes X 10
- Gargantuan March
- Take It Away
- One Step Too Far
Ein Sturm fegt mit Wucht und Kante durch die Wüste.
Stoner Rock mit Ecken und Kanten - so klingt es also, wenn der Wüstenrock seine wilde und ungestüme Seite zeigt. Das Bratzige der Gitarren verpasst dem Sound der Kalifornier einen überaus räudigen Anstrich und bringt massig Groove in die Songs. Das gefällt, sorgt diese Komponente doch nicht unwesentlich dafür, dass einige Riffs ausgesprochen mitreißend ausfallen und sich tief ins Hirn bohren. Phasenweise manifestiert sich das stampfende Riffing aber auch in einem eher abgehackten Rhythmus, bei solchen Passagen klingen FU MANCHU dann etwas durchschnittlicher und weniger begeisternd. Zwar ist genau dieses Element recht typisch für FU MANCHU, mir persönlich gefallen die treibend-dynamischen und die melodisch-verspielten Stellen deutlich besser. Hin und wieder spürt man sogar gewisse Punk-Vibes, welche das frisch und ungekünstelt Klingende im FU MANCHU-Sound nochmals unterstreichen. An die tendenziell im Sprechgesang verorteten Vocals muss man sich allerdings erstmal gewöhnen (aber keine Angst, von Rap ist das immer noch meilenweit entfernt), da dies zunächst einmal etwas ungewohnt kommt. Trotzdem werden die Songs durch die Gesangsleistung nicht gerade aufgewertet, möglicherweise würden die Stücke sogar ganz ohne Vocals ein bisschen besser funktionieren. Wenn es nun noch häufiger so verspielt und gleichzeitig peppig zuginge wie bei 'Webfoot Witch Hat', 'Steel Beast Defeatetd', 'Eyes X 10' oder auch dem Titeltrack, dann hätte dies ein richtig tolles Album werden können. So fehlt hin und wieder der entscheidende Funke, der dafür sorgt, dass ein Song so richtig zündet.
Erdiger, stellenweise auch regelrecht rotziger Stoner Rock mit einer gehörigen Portion Groove und leider nur mittelmäßigen Vocals geben FU MANCHU auf diesem Rundling zum Besten, welcher größtenteils richtig gut klingt, wenngleich sich auch ein paar qualitativ etwas schlechtere Stücke dazwischen gemogelt haben. "Signs Of Infinite Power" ist trotzdem ein typisches FU MANCHU-Scheibchen geworden, welches alle Trademarks der Kalifornier vereint, und sich damit ganz natürlich in die lange Reihe bisheriger Alben (in 19 Jahren brachte man es inklusive dem neuen Werk auf beachtliche elf Platten) einordnet. Freunde des Wüstenrocks sollten diesen Sturm nicht ungehört an sich vorbeifegen lassen.
Anspieltipps: Steel Beast Defeated, Webfoot Witch Hat, Signs Of Infinite Power, Eyes X 10
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer