FUCK THE FACTS - Disgorge Mexico
Mehr über Fuck The Facts
- Genre:
- Grindcore/ Hardcore
- Label:
- Relapse Records / Rough Trade
- Release:
- 25.07.2008
- Borders
- No Return
- Absence And Despite
- Kelowna
- As Empires Expand And Collapse
- Dead End
- Driving Through Fallen Cities
- La Culture Du Faux
- State Of Panic
- No Place For Failure
- The Storm
- Apathy Is A Karma Killer
- Golden Age
- The Pile Of Flesh You Carry
- Sleepless
Hui, das ist alles andere als leichter Tobak, den die Kanadier FUCK THE FACTS (FTF) dem geneigten Hörer auf ihrem neuesten Studiowerk "Disgorge Mexico" bieten. Das Trio vermischt Grind- mit Hardcore-Elementen und nimmt den Hörer auf eine musikalische Achterbahnfahrt mit, die man mehrmals auf sich wirken lassen muss.
Ruppige Riffwände und martialisches Blastbeat-Gebolze, das an eine Grindcore-Variante der Northern-Hyperblast Erfinder KATAKLYSM erinnnert, kombinieren FTF mit groovebetonten Hardcore-Brocken, psychotischen Gitarrenspuren und derben Growls. In Sachen Einfallsreichtum haben FTF einiges vorzuweisen, und so klingen die Stücke dieses Albums zwar sehr direkt, gleichwohl aber wenig vorhersehbar. Der Großteil der Stücke kommt nur unwesentlich über die Spielzeit von zwei Minuten hinaus.
Nach einem Intro-Stück ist mit 'No Return' zunächst einmal amtliches Blastbeat-Sperrfeuer angesagt, das von Hardcore-Grooves mit sirrender Gitarrenarbeit aufgelockert wird. Shouterin Mel Mongeon sorgt für derbe Growls, die in Sachen Brutalität männlichen Frontern in nichts nachstehen. Das Stück 'Absence And Despite' beginnt sehr Hardcore-lastig, ehe dann unversehens Riffstürme unterstützt durch schnelle Blastbeats dominieren. Die Blasts werden stimmig eingesetzt und auch in Sachen Vertracktheit geht die Band für Grindcore-Verhältnisse hier durchaus unkonventionell zur Sache. Aus dem Rahmen fällt nicht nur aufgrund seiner Länge das neuneinhalb Minuten dauernde 'The Storm', bei dem FTF zu Topform auflaufen. Das Stück bietet neben den erwähnten Stilelementen (zwischendrin gibt es besonders knackige Blasts zu hören) auch schöne Gitarrenmelodien und eine regelrecht verträumte Endpassage in den letzten zwei Minuten.
Zeit für Verschnaufpausen gibt es in Form eines kurzen Zwischenspiels namens 'Dead End' sowie einiger Hardcore-Stücke, die weitestgehend ohne Blastbeats auskommen (so das rock-'n'-rollige 'La Culture Du Faux' oder auch 'As Empires Expand And Collapse').
Ein wenig negativ ins Gewicht fallen die eindimensinal eingebrüllten Gesangsspuren von Shouterin Mel Mongeon, die eben permanent nur growlt und röhrt. Zu sagen bleibt, dass "Disgorge Mexico" abwechslungsreiches und rundum gutklassiges Futter für Brutalo-Fans in der Schnittmenge zwischen Grindcore und Hardcore bietet, das eigenständig und originell klingt. Den Namen FUCK THE FACTS sollte sich die Zielgruppe einprägen.
Anspieltipps: No Return, Absence And Despite, La Culture Du Faux, The Storm
- Redakteur:
- Martin Loga