FUDGE - Dust To Come
Mehr über Fudge
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Fastball Music
- Release:
- 16.10.2020
- Silently
- Into The whispers
- The Summoning
- Gods
- Mechanical Human
- I'm A Wolf
- Death To Man
- Dust To Come
- Thousand
- Snow Reprise
- Confession
- For Those Who Live In Fear
- Dust To Come [Part II]
- Bittersweet Revenge
Welcome To My Nightmare
Synth Metal – da könnten sich bei vielen Metalfans schon die Fußnägel zusammenrollen. Doch darf man sich nicht von Vorurteilen lenken lassen, was uns heuer die Mainburger Jungs von FUDGE beweisen. Gegründet haben sie sich schon 2012, doch bis auf eine durchaus schmucke EP kam bisher noch nicht allzu viel von ihnen. 2020 wird jedoch alles anders – auch beim Propheten und seiner Band – und so erblickt endlich das 14-teilige Debüt "Dust To Come" das düstere Licht der Welt.
Gleich zu Beginn fällt auf, dass der FUDGE-Horrorthematik die Synthies enorm guttun, sie eine äußerst bedrückende, passende Atmosphäre aufbauen und sich so der Industrial Rock auf "Dust To Come" ziemlich gut entfalten kann. Auch wenn das Cover recht belanglos daherkommt, ist es vor allem die Musik, die fesselt. Flotte Nummern wie 'Thousand' oder 'For Those Who Live In Fear' gehen verdammt gut ins Ohr, 'GODS' oder das richtig tolle 'I'm A Wolf' verleihen der Platte als Midtempo-Nummern sehr viel Schwere und wenn sich ab und an sogar der kalte Rückenschauer bemerkbar macht wie in 'Death To Man' oder dem Abschluss 'Bittersweet Revenge', dann geht die Platte definitiv nicht spurlos am Zuhörer vorbei.
Letztgenannter Track diente auch als Titelstück für den gleichnamigen Independent-Film vor einigen Jahren. Man sieht also, dass FUDGE ein Händchen für cineastische Sequenzen hat. Ans Herz legen möchte ich euch darüber hinaus auch 'The Summoning', der sich sehr dynamisch festsetzt, sowie den Zehn-Minuten-Brocken 'Dust To Come Part II', der noch einmal alle Stärken der Band in sich vereint. Als Zusatz-Bonbon – und hier merkt man deutlich die Liebe der Band zu ausgefallenen Sachen – liegt der limitierten Auflage ein sehr gut illustriertes Comic-Heft bei, das äußerst unterhaltsam ein wenig die Band durchleuchtet und einen Ehrenplatz im Regal innehaben sollte.
Mit dem Hang zum Besonderen ist "Dust To Come" also ein gutes, abwechslungsreiches Industrial-Rock-Debüt geworden, das bei aller Dynamik niemals den roten Faden außer Acht lässt. Vor allem ist es aber die Liebe zum Grusel-Detail, das dieser Platte sehr gut steht. So kann es weitergehen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp