FUELED BY FIRE - Spread The Fire
Mehr über Fueled By Fire
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 13.08.2007
- Ernest Goes To Hell
- Thrash Is Back
- Striking Death
- Spread The Fire
- Betrayal
- Massive Execution
- Metal Forever
- Dreams Of Terror
- Command Of The Beast
- Chaotic Punishment
- Put To Death
Schon beim Betrachten des Covermotivs von "Spread The Fire" wird klar, welche Spielart des Heavy Metal auf dem Silberling geboten wird: Thrash Metal. Und zwar klassischer, altmodischer Thrash, wie er in den guten alten 80er-Jahren gespielt wurde.
Legt man den Rundling in den Player, so bestätigt das zweiminütige Instrumental 'Ernest Goes To Hell' diesen Eindruck mit knusprigen Gitarren-Riffs und einem mörderischen Tempo im Hintergrund sofort. Beim nachfolgenden 'Thrash Is Back' ist der Titel (natürlich) programmatisch. Ein leicht heiserer, teils mit hohen Spitzen versehener Gesang, versprüht den Charme des seligen Paul Baloff und passt wie die berühmte Faust aufs Auge. FUELED BY FIRE versprechen gar nicht innovativ zu sein, sie sehen sich eher als die Erben solcher Größen wie EXODUS, RAZOR, HEATHEN oder EXCITER und zitieren diese auch gerne. Dabei gehen sie niemals soweit, dass sich etwas bewusst geklaut anhört, eher kann man von einer dauerhaften Hommage an diese Bands reden. Gnadenlos zündende Riffs, die uns am laufenden Band um die Ohren fliegen, werden bei allen Freunden oben genannter Truppen einen Freudentaumel auslösen. Dass das Quartett dabei noch nicht an die Glanztaten eines Gary Holt, Lee Altus oder Rick Hunolt heranreicht, stört dabei genauso wenig, wie die Tatsache, dass auf "Spread The Fire" durchgehend im fünften Gang den Berg hinunter gefahren wird. Es gibt keine Verschnaufpausen und auch das akustische Intro zu 'Massive Execution' ist eher als Belustigung zu betrachten, wenn man weiß, welches Inferno im Anschluss über den Hörer hereinbricht.
Genau das ist es auch, was den Charme von FUELED BY FIRE ausmacht: Herzblut. Es kümmert sie offensichtlich einen lauwarmen Waschlappen, ob sie mit ihrer Musik nur eine begrenzte Hörerschar erreichen. Alles was sie wollen ist, Thrash Metal spielen, der voll auf die Fresse geht. Und wer den Werdegang der 2002 gegründeten Band verfolgt hat, weiß, dass sie bereits diverse Clubgigs mit MERCILESS DEATH oder AGENT STEEL selbst organisiert haben. Diese Band lebt Thrash, sie atmet Thrash.
Auf einzelne Songs muss und kann ich nicht näher eingehen, da man "Spread The Fire" sicherlich immer komplett durchhören wird. Schwachstellen gibt es genauso wenig wie völlig herausragende Songs. Alle Nummern bewegen sich auf einem gleich bleibend hohen Level.
Wäre diese Scheibe zwanzig Jahre eher erschienen, würde man sie heute wohl in einem Atemzug mit "Bonded By Blood" oder "Evil Invaders" nennen. So muss man abwarten, ob FUELED BY FIRE in den kommenden Jahren ihrem Stil treu bleiben, wovon ich ausgehe oder ob sie ihn modifizieren und sich den Regeln des Musikgeschäftes unterwerfen. Bis dahin können alle dieser Wundertüte frönen.
Anspieltipps: Thrash Is Back; Striking Death; Command Of The Beast; Massive Execution
- Redakteur:
- Holger Andrae