FUGHU - Human
Mehr über Fughu
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigen (Just For Kicks)
- Release:
- 27.09.2013
- The Human Way
- Inertia
- Dry Fountain
- Twisted Mind
- Goodbye
- Evil Eyes
- Mayhem
- Void
- Quirk Of Fate
- The Play
- Climb
- Vater
- Winter
- Till The Day I Die
- The Facts
Auf dem schmalen Grat zwischen langatmig und kurzweilig
Argentinien ist bislang nicht als Prog-Hochburg bekannt, angesichts guter Bands wie FUGHU würde es mich aber nicht wundern, wenn sich das eines Tages ändert. Die Band hat just ihr neues Doppelalbum "Human" veröffentlich, das es auf zwei CDs auf 85 Minuten Musik bringt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands mit Neoprog-Schlagseite fühlen sich die Argentinier auf der dunklen Seite der Musik wohl, was durch dramatische Anflüge und melancholische Auswüchse besonders deutlich wird.
Abgesehen vom Gesang kommt mir die Musik FUGHUs oft so vor wie eine Kreuzung aus bösem PINK FLOYD-Sound ('Winter' klingt fast wie ein Cover von 'Us And Them', "The Dark Side Of The Moon") und RIVERSIDE. Dass man beim zweiten Song der zweiten CD 'Quick Of Fate' gleich an THRESHOLD denken muss, liegt übrigens an deren Sänger Damian Wilson, den wir hier als Gast am Mikro hören. Aber auch ohne den Briten macht die Band eine gute Figur, auch wenn der stark operettenhafte Ansatz ihrer Musik anfangs etwas anstrengend ist. Aber auch unkonventionell, von daher ist mir diese Version von Prog lieber als die tausendste Kopie einer großen Band. Immer wieder überschreitet man jedenfalls auch die Grenze zum Metal, was für meinen Geschmack gerne öfter geschehen dürfte.
Bei aller Zuneigung zur psychedelischen Seite des Progressive Rock muss ich feststellen, dass sich ein paar Längen auf "Human" eingeschlichen haben. Sollte man die beiden CDs lieber einzeln hören? Nicht unbedingt. Aber ein paar eingängige Momente mehr würden vielleicht helfen, die Musik besser zu verinnerlichen. Das zweiminütige 'Till The Day I Die' mit Spoken Words ist meiner Meinung nach absolut überflüssig. Dass es besser geht, zeigen die Südamerikaner doch bei so vielen anderen Songs. Die Zielgruppe wird wissen, was zu tun ist. Schlecht ist "Human" keineswegs geworden und auch angesichts einiger mauer Momente werden hier Fans von PINK FLOYD bis THRESHOLD einiges entdecken können.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher