FULL DEVIL JACKET - Valley Of Bones
Mehr über Full Devil Jacket
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 08.05.2015
- Killers
- Valley Of Bones
- 7X Down
- The Moment
- We Got The Love
- What If I Say
- Blood Of The Innocent
- Picturebox Voodoo
- Paper Crown
- August
- Time In The Flames
Ein unverhofftes Comeback einer einstigen Mainstream-Hoffnung.
Was hätte nur alles passieren können, wäre FULL DEVIL JACKET-Frontmann Josh Brown seinerzeit nicht auf die schiefe Bahn geraten. Eine Heroin-Überdosis schoss den Sänger vor einigen Jahren beinahe aus dem Leben, an ein Leben als Musiker war zu diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr zu denken. Dabei hatte alles so gut angefangen; die Band veröffentlichte vor 15 Jahren ihr Debüt, spielte die großen Festivals, wurde gemeinsam mit CREED und NICKELBACK zu den großen Namen einer neuen Bewegung gezählt und fiel tiefer als die meisten Kollegen es je gespürt haben.
Insofern ist es schon überraschend, dass die Truppe nach all diesen Erfahrungen, vor allem aber nach so langer Zeit eine Reunion durchzieht und sich wieder auf das besinnen kann, was einst so wichtig war: nämlich die Musik.
Auf dem neuen Album geht FULL DEVIL JACKET allerdings keine Wagnisse ein. Irgendwo in der Schnittmenge von DISTURBED, DROWNING POOL und den oben angeführten Acts haben die Herren ihre Nische gefunden, ihren Sound aber größtenteils in Richtung absoluter Massentauglichkeit gelenkt. Das Gros der neuen Stücke beruht auf balladesken Arrangements, während der schmutzige Rocksound alter Zeiten nur noch ein Relikt besserer Tage zu sein scheint. Hin und wieder gibt es einige stampfende Grooves, ab und zu geht es auch mal heftiger zu, doch der Kontrast zwischen eben diesen Passagen und dem vornehmlichen Softie-Mainstream-Gehabe ist schlichtweg zu groß, als dass man die Kombination langfristig dulden mag. Dabei sind die Songs für sich betrachtet allesamt gelungen, nur scheint der Band die eigentliche Marschrichtung nicht klar zu sein. Gerade im hinteren Abschnitt sind es zu viele ruhige Töne, die das dynamische Treiben reduzieren. Und auch wenn man den Nummern an sich nichts Negatives nachsagen kann, erlahmt das Album auf Dauer und verliert an Ausdruckskraft. Ob dies der Preis für die lange Abstinenz ist? Letzten Endes ist "Valley Of Bones" nämlich eher etwas für das Radio-Publikum!
Anspieltipps: Valley Of Bones, Picturebox Voodoo
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes