FULL DIESEL - Gun-Shy
Mehr über Full Diesel
- Genre:
- Dark Heavy Sleaze Metal
- Deathbed Lullaby
- K.I.A.
- Unchain Me
- Gun-Shy
Ihre Herkunft Finnland merkt man diesem Quintett zwar ab der ersten Sekunde an, allerdings schafft es die aus den Überresten von THING-IN-ITSELF hervorgegangene Formation dennoch problemlos, für Begeisterung zu sorgen, da Plagiatsvorwürfe hier völlig fehl am Platz sind. Beeindruckend ist in erster Linie die schier unglaubliche Fähigkeit dieser jungen Herren, Hits zu komponieren, weshalb man es hier auch mit vier Volltreffern diesbezüglich zu tun hat. Zum anderen lassen sich die Jungs offenbar nur vom Besten ihres Landes (und weit darüber hinaus) beeinflussen.
Als Einstieg wird uns mit 'Deathbed Lullaby' ein gen sleazigen Heavy Rock der alten Schule gebürsteter SENTENCED-Düsterrocker offeriert, der schon nach dem ersten Durchlauf auf Ewigkeiten in den Gehirnwindungen verweilen wird. Danach lassen uns die Herrn Tuomas (Gitarre) und Antti Lustig (Drums), Jesper Johnson (Gitarre), Jamo Valtonen (Bass) und Sänger Ale Von Diesel wissen, wie brachial H.I.M. eigentlich klingen könnten, wenn sie wie FULL DIESEL in 'K.I.A.' (bedeutet übrigens 'Killed In Action') klingen würden.
Danach kommt uns mit 'Unchain Me' ein weiterer ungemein düsterer und schwerer Hardrocker zu Ohren, der in etwa wie THE 69 EYES auf einem L.A.-Trip klingt. Das Tempo bleibt mit Ausnahme der Einleitung des finalen und perfekt zu den übrigen Kompositionen passenden Titelsongs immerzu recht hoch, die Gesänge trotz vereinzelter Growlpassagen melodisch und die Songs in erster Linie zwingend und dauerhaft in den Gehörgängen.
Warum FULL DIESEL bislang noch keinen Deal einsacken konnte, stellt wahrhaft ein Rätsel dar, aber das frage ich mich auch bei anderen Bands des Öfteren. Zudem sollte die Band ihren Namen in TURBODIESEL ändern, denn für einen "normalen" Diesel sind sie schlichtweg viel zu hurtig unterwegs.
Anspieltipps: Deathbed Lullaby, Unchain Me, Gun-Shy
- Redakteur:
- Walter Scheurer