FUNEBRARUM - The Sleep Of Morbid Dreams
Mehr über Funebrarum
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cyclone Empire / Soulfood
- Release:
- 17.04.2009
- Perish Beneath
- Grave Reaper
- Beyond Recognition
- Cursed Eternity
- Incineration Of Mortal Flesh
- Nex Monumentum
- Among The Exiled
New Wave Of Old School Death Metal - seltsamer Name, aber hier definitiv Programm!
Wenn es darum ginge, eine der bekloppteesten Spartenbezeichnungen ausfindig zu machen, lägen die Jungs von FUNEBRARUM wohl gut im Rennen. Die Gruppe hat sich der New Wave of Old School Death Metal verschrieben und gehört zur neueren Generation extremer Bands, die sich einen Dreck um moderne Einflüsse scheren und sich lieber an truppen wie CARNAGE, INCANTATION und MORBID ANGEL orientieren. Nachdem die Band seit einigen Jahren mit gewaltigen Line-up-Problemen kämpfen musste, ist nun, zwei Jahre nach dem ersten Split-Release mit INTEERMENT, die Zeit für die zweite Scheibe reif. Wobei "The Sleep Of Morbid Dreams" gewissermaßen Debüt-Charakter hat, denn "Beneath The Columns Of Abandoned Gods" erfüllte lediglich den Zweck, das zweite Demo offiziell auf den Markt zu bringen.
Wie auch immer: FUNEBRARUM setzen auf die ganze alte, räudige Schule und verstehen es dementsprechend wunderbar, mit fiesen Riff-Attacken und brutalen Vorstößen die erfahrenere Kuttenträgerschaft auf ihre Seite zu ziehen. Die sieben Songs der neuen Platte sind herrlich abwechslungsreich und nur selten ungestüm und unkontrolliert, da die Band in erster Linie auf treibende Grooves und dezent doomige Walzen-Riffs setzt. Nach dem rasanten Einstiegsdoppel mit 'Perish Beneath' und 'Grave Reaper' setzt man vermehrt Akzente, die Inspirationen aus der niederländischen Szene vermuten lassen. ASPHYX scheinen in 'Cursed Eternity' und 'Incineration Of Mortal Flesh' Pate gestanden zu haben, aber auch PESTILENCE sind in einem vergleichbar sphärischen Track wie 'Nex Monumentum' keine entfernten Einflüsse, wenngleich insgesamt schon eine Spur roher gehackt wird. Nichtsdestotrotz sind FUNEBRARUM spürbar eine Kapelle, die auch auf technischer Ebene ihr Handwerk versteht und mit zielstrebigen Breaks für den nötigen Spannungsbogen sorgt. Gerade in einem Song wie 'Among The Exiled', der vorwiegend von seinen deftigen Midtempo-Riffs zehrt, sind die Wendungen punktgenau gesetzt und vermeiden die drohenden inhaltlichen Durststrecken - sauber!
Einziger Wermutstropfen von "The Sleep Of Morbid Dreams" ist die relativ kurze Spieldauer des Albums. Gerade in dem Moment, in dem die Begeisterung erste Wellen schlägt, setzen FUNEBRARUM einen abrupten Schlussstrich unter ein musikalisch wirklich sehr starkes Album. Dennoch: Die ersten Eindrücke bleiben haften und rechtfertigen trotz allem die klare Empfehlung, die der Platte und der Gruppe selber ausgesprochen werden. Da braucht es schließlich auch keine langen Erklärungen, ob der Tatsache, dass die alte Schule immer noch die vorteilhafteste ist!
Anspieltipps: Incineration Of Mortal Flesh, Perish Beneath
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes