FUNEBRIS - Triumph Of The Everlasting Fire
Mehr über Funebris
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Last Episode
- Release:
- 24.09.2001
- Enslave The Willpower
- Funeral Anthem
- Seduced By The Unlight
- Armageddic Allegiance
- Cathedral Of Sin
- Beyond The Gates Of Paradise
- Apocalypse Of A Dark Age
- Obscure Dominion
- Triumph Of The Everlasting Fire
Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Bands wie ANDRAS, die es schafften, ohne nennenswerte Beherrschung ihrer Instrumente einen Plattenvertrag zu ergattern, ein Einzelfall sind. Eigentlich. FUNEBRIS aus Bayern belehren mich allerdings eines Besseren und sind nebenbei noch beim selben Label wie ANDRAS, nämlich Last Episode, unter Vertrag. Ganz so schlimm wie ihre östlichen Stilkameraden agieren die Jungs glücklicherweise nicht, aber gerade in Sachen Timing hapert es dermaßen, dass es fast schon wieder Spass macht, sich "Triumph Of The Everlasting Fire" anzuhören.
Man besinnt sich zumeist auf rasenden Black Metal der Marke Skandinavien, der hier und da mal durch die Versuche, eine Melodie einzustreuen, aufgelockert wird. Aber gerade bei den schnellen Parts offenbaren sich Timingschwankungen, die bereits fernab von Gut und Böse liegen. Die obligatorischen Blast-Parts scheinen für FUNEBRIS schlicht und einfach zu schnell zu sein, denn sie gelingen so gut wie nie. Dadurch dass die Gitarre den Drums - und umgekehrt - ständig hinterher hinkt, lässt sich verständlicherweise keine gescheite Dynamik aufbauen, womit die Songs allesamt relativ belanglos aus den Speakern rauschen. Das Bassspiel beschränkt sich auf dumpfes Grundton-Nachgespiele, während die Vocals monoton und äusserst langweilig dargeboten werden.
Ich möchte hier wirklich nicht einer Newcomerband den dünnen Boden unter den Füssen wegreissen, aber man sollte sich mal sehr ernsthaft überlegen, ob man das Album nicht vielleicht als Eigenproduktion hätte rausbringen können - mit einem Label im Rücken erwarte ich von jeder Band etwas Professionelles, und genau diese Bezeichnung verdienen sich FUNEBRIS nicht. Daran ändern auch der recht ordentliche Sound und das fast schon gelungene Titelstück nichts. Um in der deutschen Black Metal-Szene in Zukunft ein Wörtchen mitreden zu können, wird sich die Band noch verdammt steigern müssen - eine Portion Eigenständigkeit wäre dabei auch nicht verkehrt.
Anspieltipp: Triumph Of The Everlasting Fire
- Redakteur:
- Rouven Dorn