FUNGUS INC. - Gettin' Drunk & Spreadin' Spunk
Mehr über Fungus Inc.
- Genre:
- Death & Roll
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Rotten To The Core
- The Gay Bar
- Whiskey Dick
- Two In The Pink One In The Sink
- I Just Want A Blow Job
- Stinky Dick
- Crazy Dave
- We Will Fuck
- Sitting In My Rock Chair
- Tag Team Of Perfection
- Storybook Orgy
Recht einspuriger Party-Death & Roll zwischen MOTÖRHEAD und JUNGLE ROT.
Eine gewisse Party-Attitüde im sonst so verbittert ernsten Death-Metal-Sound ist eine willkommene Abwechslung - und wenn man mal an die letzten Alben von DEBAUCHERY denkt, zeigt sich, wie gut dieser Kontrast an sich funktionieren kann. Allerdings sollte man tunlichst darauf bedacht sein, das Material nicht zu eindimensional zu gestalten - eine Qualität, die FUNGUS INC. aus dem belgischen Genk nicht so wirklich für sich beanspruchen können. Auf dem zweiten Album proklamiert das Quartett derbe Riffs und partytaugliche Lyrik, beschäftigt sich mit dreckigen Grooves und thrashigen Gitarren und liegt musikalisch irgendwo zwischen den rumpeligen Sounds von JUNGLE ROT und dem fiesen, rockigen Rhythmus der älteren MOTÖRHEAD.
Die Referenzen mögen also eigentlich für sich sprechen, doch beim Songwriting verlässt man sich zu sehr auf diese (nach außen hin) prominente Kombination, vergisst dabei aber, dass der komplette Abriss in zehn Episoden nur dann interessant ist, wenn die Story ein paar spannende Wendungen hat - und diese verpasst man auf "Gettin' Drunk & Spreadin' Spunk" leider.
Die neue Platte rödelt und rumpelt ganz ordentlich und ist als Death & Roll-Release klar definiert. Doch wo vergleichbare Kapellen auch mal auf einen angenehmen Midtempo-Groove setzen oder auch mal die primitive Keule auspacken, versteifen sich FUNGUS INC. auf ihr schematisches Einerlei, bleiben ihrer Linie zwar immerhin treu, gönnen sich aber keine Ausbrüche, um der offenkundigen Gefahr der Vereinheitlichung entgegenzuwirken. Das Ende ist vielleicht nicht ganz so fatal wie befürchtet, aber dennoch nicht befriedigend. "Gettin' Drunk & Spreadin' Spunk" bleibt eine Zwichenmahlzeit für den Todesblei-Gourmet, anfangs noch schmackhaft, schlusssendlich aber zu oft wiedergekäut, als dass man das Rezept erfahren wollte. Von daher: Fans von JUNGLE ROT dürfen mal reinschnuppern, alle anderen müssen sich keinesfalls verpflichtet fühlen.
Anspieltipps: We Will Fuck, I Just Want A Blow Job
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes