FURIA - Un Lac De Larmes Et De Sang
Mehr über Furia
- Genre:
- Melodic Heavy Death Metal
- Label:
- Adipocere Records
- Ferme Les Yeur
- Un Lac De Larmes Et De Sang
- Elmira, L´Image D`un Destin
- Les Révèlations D`un Temps passé
- Auto-psy D`un Damné
- Mécanique De L`infamie
- Le jugement D`une Conscience
- Les Deur Mondes
- Mental En perdition
- Mémoires D`outre-tombe
- Sailen
- L`Oratoire De La Folie
- La Mort De L`ame
Melodischer Death Metal aus Frankreich? Nie gehört, kennen wir doch eher progressive avantgardistische Melodien aus dem Land der Liebe. Doch ich kann versichern, in FURIA hat man auch in dieser Nation eine Gruppe am Start, welche die besten Momente des symphonischen Black Metals mit typischen Mittneunziger-Göteborg-Sounds vermengt.
Beweisstück hierfür ist die zweite reguläre Veröffentlichung "Un Lac De Larmes De Sang", welche vor fünf Jahren mit absoluter Sicherheit ein hohes Maß an Aufmerksamkeit hätte ergattern können. Elf fabelhafte Tracks (plus zwei Instrumentals) finden sich hier ein und sollten sowohl Fans von THERION, DIMMU BORGIR und DARK TRANQUILLITY gleichermaßen zufriedenstellen.
Was zunächst mit Gothic-Einsprengseln beginnt, erfährt im einleitenden Titelsong bereits seinen ersten Höhepunkt. Schwedische MAIDEN-Melodien gepaart mit dezent bombastischen Keyboard-Backings und tiefen Death-Grunts halten hier Einzug und liefern einen Überblick über die Vorgehensweise der kommenden knappen Dreiviertelstunde.
Wie das Info verrät, handelt es sich bei diesem Zweitling um ein Konzeptalbum, für das verschiedene Sänger unterschiedliche Personen verkörpern sollen. So erklärt sich auch die stetige Abwechslung von tiefen Growls, Uptempo-Gekreische und sauberem Frauengesang. Dies gelingt besonders toll bei 'Mémoires ´d`outre-tombe', welches gezeichnet von einem eingängigen Refrain die Heavy Metal Roots der Band am deutlichsten nach außen kehrt.
Ansonsten geht man um des Konzeptes Willen eher theatralischer zu Werke, ist aber immer wieder um Abwechslung bemüht. Vereinzeltes Uptempo-Gehacke kann man nur selten entdecken, stattdessen regieren die Midtempo-Nummern, die wiederum sowohl von Industrial Black Metal Keyboards als auch von schleppenden Gitarrenharmonien eingeleitet werden. Und auch die Refrains sind gerade für Fans des hymnischen Elchtods Pflichtprogramm. Egal ob nun GARDENIAN ('Elmira, L´Image D`un Destin') IN FLAMES ('UN Lac De Larmes Et De Sang') oder aber SUIDAKRA ('L Oratoire De La Folie') - Paralellen sind unvermeidlich und trotzdem schaffen es FURIA, einen typischen eigenen Bandsound zu kreieren, für den natürlich die verschiednen Herren/Damen am Mikro zuständig sind.
Fazit: "Un Lac De Larmes Et De Sang" ist ohne zu übertreiben ein superbes Album im Bereich des brutalen melodischen Metals geworden. Während viele Death Metal Bands sich vermehrt im Bereich des Hardcore bewegen, gehen die Franzosen den genau umgekehrten Weg und orientieren sich recht stark an traditionellen Achtziger-Klängen. Zusätzlich haben sich einige Sympho-Black Metal Elemente eingeschlichen, die für eine gewisse Opulenz sorgen.
DIMMU BORGIR meets IN FLAMES, dies wäre die wohl einfachste Kiste, in die man dieses Album einordnen kann und jeder, dessen musikalische Vorlieben sich in diesem weit gesteckten Bereich befinden, sollte mal in "Un Lac De Larmes Et De Sang" hineinlauschen. Es lohnt sich.
ANspieltipps: Un Lac De Larmes Et De Sang, Elmira L`Image D`un Destin, Auto-psy D`un Damné, Mémoires D`outre-tombe
- Redakteur:
- Björn Backes