FURIS IGNIS - Decapitate the Aging World
Mehr über Furis Ignis
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 14.01.2022
- Witness the Nightsky Palpitating to the Beat of
- Hostis Mundi
- Guarding The Gate
- Zinnen Von Eis
- C.B.M.G.3
- Donner In Den Bergen
Einmal quer durch die Subgenres.
Die "brandneue Entität aus Deutschland" besteht, auch wenn der Bandname - Diebe des Feuers - etwas anderes vermuten lässt, aus einer einzigen Person. So weit, so gewöhnlich im stets misantropischen Schwarzmetal. Selten einmal handelt es sich dabei um Meisterwerke der Einsamkeit, von genialischen Künstlernaturen auf aufopferungsvolle, ja selbstverzehrende Art geschaffen. Häufig hingegen gebären solche Projekte eher Standartware. Das Debüt mit dem bedeutungsschweren Titel "Decapitate the aging world" stellt weder das eine noch das andere dar, tendiert aber glücklicherweise eher in Richtung Ersterem.
Dabei fühlt man sich an einen Streifzug durch zahlreiche Untergenres des Black Metal erinnert. Mal tönt es klassisch norwegisch-erhaben wie in 'Witness the Nightsky Palpitating to the Beat of Premonition', das nicht nur durch den Titel an EMPEROR erinnert. Dann wieder groovend-langsam, gekrönt mit Krächzgesang, à la IMMORTAL, mit dem Titel 'Hostis Mundi'. 'Guarding The Gate' schließlich, mit seinen über 13 Minuten Spielzeit, klingt für mich relativ eigenständig. Dafür findet sich unter dem Namen 'Zinnen von Eis' ein Dungeon Synth-Ausflug, der bei vielen anderen Alben wohl als kultiges Intro fungiert hätte. Ich hingegen kapiere dieses Genre nicht.
'C.B.M.G.3' ist Rock'n'Roll. Na ja, jedenfalls fast. Black'n'Roll vielleicht. Weckt wohlige Erinnerungen an die Solowerke von Demonaz und Abbath.
Dann wird's deutsch und wir müssen wieder einmal erkennen, wie schwer es ist, in dieser Sprache unprätentiös zu singen, selbst oder eventuell gerade im Black Metal. Das Riffing ist jedoch tadellos. Zunächst nur zähflüssig-doomig, in der Mitte wird es im Solo dann epischer. Der Klang ist schön solide, die Spielzeit von knapp unter vierzig Minuten angenehm. Gutes Ding.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp