FURZE - Psych Minus Space Control
Mehr über Furze
- Genre:
- Doom Metal / Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fysisk Format / Cargo
- Release:
- 18.05.2012
- Occult Soul, With Mind
- Psych Mooz Space Control
- Reaper Subconscious Guide
- Triad of Lucifer
- When Always Ready
Einstiger Black-Metal-Avantgardist auf doomigen Pfaden.
Wenn eine Band wie FURZE das spannende und hintergründige Artwork ihres fünften Studioalbums "Psych Minus Space Control" von keinem Geringeren als Sami Albert Hynninen alias Albert Witchfinder zeichnen lässt, dann lässt das ausnahmsweise auch Rückschlüsse auf die inzwischen gefundene musikalische Ausrichtung zu. Lagen die Wurzeln der Band noch im klassischen norwegischen Black Metal, durchstreifte sie schon bald obskure und avantgardistische Welten, um nun zu einem großen Teil in doomigen Gefilden zu landen.
Alleinunterhalter Woe J. Reaper zelebriert auf dem Fünftling in der Tat eine sehr intensive Mischung aus Doom Metal und Psychedelic Rock, die insbesondere beim kurzen zweiten Stück 'When Always Ready' allenfalls noch einen Hauch der schwarzwurzeligen Vergangenheit erkennen lässt. Ansonsten bewegt sich die Musik wahlweise in den Sphären von BLACK SABBATH, wie dies beim fast komplett instrumental gehaltenen, neunminütigen Opener 'Triad Of Lucifer' der Fall ist, oder auch in HAWKWINDschen Welten, die man mit den Synth-Klängen zu 'Occult Soul, With Mind' oder dem sperrigen Sphärenprog des Viertelstünders 'Psych Mooz Space Control' ergründen mag. Doch auch bei 'Occult Soul' oder dem Ambient-lastig eingeleiteten Doomrocker 'Reaper Subconcious Guide' kehren wir mit wuchtigen Doom-Riffs und Glockenschlägen zurück zur Quintessenz des mystischen Dooms, zu BLACK SABBATH.
In den seltenen Momenten, in welchen Gesang erklingt, geht der entweder ganz dezent in die Black-Metal-Richtung, oder aber in Richtung REVELATION mit John Brenner, während musikalisch neben den übermächtigen Vorbildern aus Birmingham durchaus auch REVEREND BIZARRE oder eben auch REVELATION und AGAINST NATURE oder gar HELLHAMMER, eine gewisse Duftmarke hinterlassen haben.
Alles in allem ist "Psych Minus Space Control" ein Album, das mit faszinierenden Klanglandschaften, intensiven Riffs und packender Atmosphäre glänzt, in Sachen Songwriting jedoch ein wenig mehr Wiedererkennungswert vertragen hätte. Aber während die Scheibe läuft, lädt sie über weite Strecken ganz vortrefflich zum Doomtanzen ein.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle