FUTURE JESUS & THE ELECTRIC LUCIFER - Kosmo Cure
Mehr über Future Jesus & The Electric Lucifer
- Genre:
- Elektronik/Rock/Fusion
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- DIY / Timezone Distribution
- Release:
- 22.04.2022
- Rocket
- The Blue Star
- Different Wavelengths
- Station 5
- 4th Eye
- Weatherstone
- Kosmo Cure
- Inner Soundtrack
Abgespacet.
Immer wieder interessant, was es so alles in der Musikszene gibt. Das rheinische Trio FUTURE JESUS & THE ELECTRIC LUCIFER existiert seit etwa 2015 und veröffentlicht aktuell sein zweites Album "Kosmo Cure". Ihre Musik bezeichnet die Gruppe als Mischung aus Krautrock, Synthwave und Fusion, wobei es für mich phasenweise klingt, als wäre die Technoseuche aus den 90ern zurück. Auf jeden Fall präsentiert die Gruppe sich und ihre Hervorbringungen mit einer sympathischen, großen Portion Selbstironie und Augenzwinkern, und sicher sollten die Hörer das Ganze nicht ernster nehmen, als es die Macher tun.
Den Rock in der Selbstbeschreibung Krautrock kann man sich spärlich vorstellen. Gitarre und Bass sind nicht immer auszumachen. Elektronische Rhythmen herrschen vor, melodische und eher schräge Passagen wechseln sich ab. An den offenkundig genauer ausgearbeiteten Stellen, etwa in 'Different Wavelengths', mag man sich an die OZRIC TENTACLES erinnert fühlen. Eine Konstante des Albums sind die Computerstimmen, die an Science-Fiction-Filme erinnern - oder an die Pop-Funk-Formation EARTH, WIND & FIRE aus den 70ern (besonders in 'Inner Soundtrack').
Auf jeden Fall ist "Kosmo Cure" eine abwechslungsreiche Scheibe geworden: Beim teilweise poppigen Eröffner 'Rocket' spielen die Tasten auch Melodie, 'Station 5' oder auch 'Weatherstone' verbreiten eine ruhige und spacige Atmosphäre, und '4th Eye' geht ein wenig in Funkrichtung.
"Kosmo Cure" ist sicherlich ein interessantes Album, das Freunde schräger Experimente antesten können. Aber für die meisten Hörer mit unseren musikalischen Vorlieben dürfte es weniger in Frage kommen. Der Kampf zwischen dem guten Rock-Jesus und dem bösen Techno-Luzifer findet keinen eindeutigen Sieger.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser