FUZZTONES, THE - Preaching to the Perverted
Mehr über Fuzztones, The
- Genre:
- Retro-Rock / Rock'n'Roll / Garage Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Stage-O-Lee / Glitterhouse (Indigo)
- Release:
- 11.02.2011
- My Black Cloud
- Between The Lines
- Flirt,Hurt & Desert
- Launching Sanity's Dice
- Invisible
- Set Me Straight
- Don't Speak Ill Of The Dead
- Old
- This Game Called Girl
- Lust Pavillon
- Bound To Please
- Come To Me
Ein weiteres Comeback der einstigen Initiatoren des Garage-Grunge-Sounds!
Nach immerhin 30 Jahren im Business gehören THE FUZZTONES sicherlich zur Sparte der Dinosaurier, jedoch nur im Undergroud auch zu denjenigen Kapellen, bei denen man auch von einer Legende reden darf. Während man sich in den letzten Jahren vor allem mit dem Release und Re-Release von Raritäten-Sammlungen und Best-Of-Compilations über Wasser gehalten hat, ist anno 2011 endlich auch wieder Zeit für ein neues Album. Das riecht, schmeckt und klingt wie ein typischer Ableger der Band, die aufgrund ihres stellenweise psychedelischen Sounds bereits häufiger mit den Anfängen der ROLLING STONES verglichen wurde.
Andererseits ist "Preaching To The Perverted" nun kein Album, welches den unbedarften Hörer zwingend neugierig machen könnte, wer und was genau hinter den FUZZTONES steckt. Die Platte hat ihre Momente, ist im Fluss, kann mit ihren größtenteils beschwingten Sounds aber nur sehr, sehr selten herausfordern. Alles klingt irgendwie selbstverständlich, zwar nicht routiniert und abgekartet, aber letzten Endes kaum spektakulär oder besonders. Die effektreich inszenierten Gitarren wollen hier zwar noch eine Menge herausschlagen, was ihnen anfangs sicher auch gelingt. Doch im weiteren Verlauf des Albums schaffen die fünf Damen und Herren es einfach nicht oft genug, noch Highlights zu markieren oder wenigstens mal ab und an dort einen Punkt zu machen, wo die Platte spannungstechnisch auf der Kippe steht.
Für sich betrachtet sind die einzelnen Nummern von "Preaching To The Perverted" dabei gar nicht mal schlecht; ganz im Gegenteil, es gibt genügend Momente, in denen man aufhorchen mag - etwa im relaxten 'Launching Sanity's Dice' oder im sehr klassisch ausgemalten 'Invisible'. Aber die Wirkung des Psychedelic-Rock-Klanges und der 70er-Gitarren verschwimmt mit wachsender Spielzeit und kann auch von den überraschenden Piano-Einsprengseln im abschließenden 'Come To Me' nicht mehr ansprechend kaschiert werden. Somit ist das Album ordentlich und stellenweise gut - aber wer die FUZZTONES schon länger kennt und ihre glanzvollen Compilations sein Eigen nennt, wird hier nicht mehr sonderlich viel Neues, geschweige denn Aufregendes für sich entdecken!
Anspieltipps: Invisible, This Game Called Girl
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes