GB ARTS - The Lake
Mehr über GB Arts
- Genre:
- Rock / Prog
- A Voice
- The Surface
- Silver Rain
- Break Free
- My New World
- The Chosen One
- I Can\'t Remember
- Shadows Of Faces
- Old Warriors
- The Darkness Is Over
Nach dem eher durchschnittlichen Album "Return To Forever" melden sich GB ARTS nach zwei Jahren mit neuer Energie und neuem Sänger zurück. Der Abgang von Achim Reichert wurde sehr gut verkraftet. Markus Brand, der neue Mann hinterm Mikro, fügt sich überzeugend in die Formation ein und verleiht diesem, für GB ARTS-Verhältnisse, außerordentlich strangem Konzeptalbum seine markante, variable Stimme. Abgerundet wird die Chose durch Gastmusiker wie Dirk Thurisch (ANGEL DUST), Andreas Dirksmeier (Ex-MIND ODYSSEY), sowie der kompletten RAGE-Besetzung (Peavy Wagner, Victor Smolski und Mike Terrana). Smolski glänzt hierbei nicht nur durch ein paar eingespielte Soli, er ist auch für die sehr gelungene Produktion verantwortlich.
Das Konzept von "The Lake" dreht sich um einen See (ach echt ?), der durch ausgestrahlte Energien Wirkungen auf den seelischen Zustand von einigen Menschen hat. In den teils paranoiden, teils philosophischen Texten wird die beklemmende Phobie von flüsternden Stimmen im Kopf genauso behandelt wie der Sinn des Lebens im Allgemeinen. GB ARTS lassen hierbei viele Interpretationsmöglichkeiten offen.
Musikalisch wird größtenteils melodischer Rock mit progressiven Ansätzen serviert, der beim Hörer für kurzweilige Unterhaltung sorgen dürfte. Für Rock sind GB ARTS zu anspruchsvoll, für Prog zu berechenbar. Man hält sich also irgendwo in der Schnittmenge dieser beiden Richtungen auf. Neben rhythmisch orientierten Songs wie "Break Free" oder "Old Warriors" wird ebensoviel Wert auf eingängige Ohrwurm-Refrains ("A Voice") und tragende Balladen ("A Shadows Of Faces") gelegt. Bis auf den leicht nervigen Abschluss-Track "The Darkness Is Over" liefern GB ARTS auf "The Lake" konstant gute Lieder, mit denen sie ihren Bekanntheitsgrad erheblich steigern dürften. Insbesondere Keyboarder Andreas Beckmann kann durch sein Spiel überzeugen. Technisch versiert, aber immer songdienlich verleiht er dem Album die nötige Atmosphäre.
Live erleben kann man GB ARTS dieses Jahr im Mai als Vorgruppe von RAGE. Bereits im Jahr 1998 haben sie bei der Tournee mit JAG PANZER und ANGEL DUST ihre Fähigkeiten auf der Bühne unter Beweis stellen dürfen. Mit einem gewaltig stärkeren Album dürften sie dieses Jahr für angemessene Furore sorgen. Das Package zusammen mit RAGE sollte man sich unter keinen Umständen entgehen lassen.
Anspieltips: A Voice, Shadows Of Faces
- Redakteur:
- Christian Debes