GOAD - Dusketha
Mehr über GOAD
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 10.10.2025
- Yes It Was Love (Message From A Cathedral)
- One Of These Days (Is There Still Day)
- Alone Man In Empty Room
- Poor Skull (Reverend Brothers)
- Daisy' Rock
- To An Aftertime My Harmonies
- And Still We'll Dance Into The Light Of Heaven
- My Feet In The Breaking Wave Sundown
- Give It Not A Tear
- Stop And Consider Life Is But A Day
- While I Kiss To The Melody (Night Sleepy Eyes)
- Hush My Love (Lullaby For A Woman)
- The Speed Of My Nightmares
- Let Out Song
- Finally Remembering I'm Dead
- Garden With Spectral Gleams
- Foxsteps On My Nylon Guitar
- The Woodkeeper, A Collar Of Red
Völlig verkopftes Art-Rock-Doppelalbum.
Bereits seit Ende der 70er ist Maurilio Rossi in der italienischen Prog-Szene aktiv, hat sich zumindest auf lokaler Ebene einen Namen machen können, mit seinem Soloprojekt aber bis dato kein internationales Renomee erzielen können. Dies mag sicherlich daran liegen, dass GOAD über die Jahre immer nur phasenweise in Erscheinung getreten ist, aber auch darin begründet sein, dass das Mastermind in all den Jahren relativ verkopft mit seinen Ideen umgegangen ist und sich als eigensinniger Charakter auch nicht sonderlich viel mit nachvollziehbaren Harmonien beschäftigt hat. Die Songtitel seines neuen Doppelalbums sprechen da auch schon eine klare Sprache, muten sie doch ein bisschen merkwürdig an, beschreiben letztlich aber auch eine Form von innerer Zerrissenheit, die den letztendlichen Output auf "Dusketha" einmal mehr maßgeblich beeinflusst hat.
Das rund zweistündige neue Werk entpuppt sich in der Folge auch leider wieder als relativ unentschlossenes Art-Rock-Konstrukt, das hin und wieder mit den Nebenspielwiesen des klassischen Progs kokettiert, gelegentlich sogar etwas finsteren Blues bemüht, dann aber auch wieder zu einigen kammermusikalischen Experimenten übergeht, die aber - und das ist der bedauerliche rote Faden - nie wirklich abgeschlossen scheinen. Rossi öffnet eine Vielzahl von sehr kontrastreichen Themenwelten, erstellt jedoch primär nur Fragmente und reißt die einzelnen Ideen immer nur sehr grob an, ohne sich auch mal die Zeit zu nehmen, seine Arrangements zu einem nachvollziehbaren Ende zu bringen. Nahezu alle Songs schleichen ein wenig orientierungslos voran, finden keine klaren Endpunkte und gehen letztlich auch nahtlos ineinander über, ohne dass die jeweiligen Sinneinheiten gefiltert werden könnten. Und auch wenn man sich mühsam anstrengt, den unterschiedlichen Pfaden von "Dusketha" zu folgen, bekommt man irgendwie keinen richtigen Zugang, geschweige denn eine emotionale Verbindung.
GOAD mag immer noch ein ambitioniertes Projekt sein, allerdings gelingt es seinem Urheber Maurilio Rossi nicht, sein Material ansprechend zu verkaufen. Auch die neue Scheibe hat zu viel Kopf und zu wenig Bauch und macht erst dann wirklich glücklich, wenn sie die letzte Note abspielt.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes


