GR & FULL-BLOWN EXPANSION - GR & Full-Blown Expansion
Mehr über GR & Full-Blown Expansion
- Genre:
- Psychedelik Rock/ Wah Wah/ Impro/ Jam Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- World In Sound
- Release:
- 15.03.2010
- Descent Along The An-Ti-Fohn-Nul
- Transfiguration On A Sepiachord
- The Metal Spike
- The Intercessor Speaks
- The Scene (Slowly's Getting Louder)
- All Stoned Day Long They Take You
- Blind Black Or Pearly White
Trapftrmmmmmmmmmmfg. Pampampam...Grztruiiiiiooppüüüüaaaaah! Wuuuuuhhhhlllllllllllllmmmmppffgggggggpf....
'Descent Along The An-Ti-Fohn-Nul'. Alles klar?
Dieser vielsagende Titel des dreizehnminütigen Eröffners läßt es bereits erahnen:
?
Wer seinen musikalischen Ausdrücken solche Namen wie Rauch und Schall gibt, der ist entweder bekloppt, ist zu schnell abgebogen oder beides ist passiert.
Der das zu verantworten hat, wird Gregory Raimo gepfiffen und ist Franzose. Und ganz im Sinne der globalen Psychedelik-Gemeinde kennt der kaum Grenzen in der Handhabung der Sprache oder in der Anwendung klassischer Instrumente des Rock. Seine Struktur ist, kaum eine zu haben.
Zwar gibt es eine offizielle Form, eine Struktur: sieben Stücke hat der Einzelkämpfer auf sein Debüt gepackt. Er hat sich zudem mit zwei weiteren halluzinogenen Lärmgeschwistern zur Band GUNSLINGER zusammengetan, um gemeinsam zu "Massacre-Rock Deviant Inquisitors" zu mutieren. Und den Anspruch oder dieses Ziel scheint er - wie zu hören und erleben ist - auch auf das ganz eigene Batik-Fähnlein geschrieben zu haben. Es fuzzt, klackert, pendelt, reminiszenst, hallelujaht und wabert durch die Kirche der Bewusstseinsvernebelungen, dass es nur so wahwaht...
G.R., so der kunstvoll fragmentierte Name wie Rausch und Charme, singt und hechelt, klabautert und beschwört, murmelt und plärrt, dass es eine Lust ist. Das gesamte Bild der Musik setzt sich aus Ton-Stücken zusammen, die nach ihrer kunstvollen Zerfetzung wieder rockumentarisch aneinandergereiht werden. So entsteht zumeist der Eindruck vollendet unvollendeter Psychedelikströme, kann aber in den Momenten der ausufernden Sprechinterpretationen von was auch immer auf Dauer aber auf die Drüse gehen.
Alle alle zu hörenden Tonspuren und Instrumente hat G.R. im alpenländischen Grenoble selbst eingeklopft, gezogen, gezwitschert und rekordert und daher kann ihm keiner von uns vorwerfen, sich hier und da verspielt oder vergriffen zu haben.
Das läßt auch den Schluss zu, dass kaum "konventionelle" Bewertungskriterien greifen werden. So lassen wir diese Versuche ruhen und lassen Gregory Raimo - oder besser Teilen seines Hirns - seinen Ver-Lauf.
Teilzuhaben daran lohnt sich allemal – ist in diesem ganzen Schwamm doch eine ganze Reihe abendländischer Musikideen versammelt und verbunden. Vielleicht etwas wirr, aber ungemein energetisch und unterhaltend.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben