GAIA EPICUS - Seventh Rising
Mehr über Gaia Epicus
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.12.2020
- Like A Phoenix
- Rising
- Nothing To Lose
- From Ashes To Fire
- The Dream
- Invisible Enemy
- Dr. Madman
- Number One
- Gods Of Metal
- We Are The Ones
- Eye of RA
Dampf unter dem Kessel
Ein Album, das durch die Bank Spaß macht. Power Metal hier, ein wenig Thrash und ein bisschen Speed Metal dort, Melodien und ein bockstarker Fistraising- und Mitgrölfaktor on top – "Seventh Rising" macht seinem Namen alle Ehre und katapultiert GAIA EPICUS wieder auf meine musikalische Landkarte. Nachdem der Vorgänger "Alpha & Omega" vollkommen zurecht fleißig seine Runden drehte und mich vor etwas mehr als zwei Jahren äußerst verzückte, kehrt Thomas Christian Hansen und sein GAIA EPICUS-Projekt mit dem siebten Streich zurück. Und scheinbar hat sich Norweger für "Seventh Rising" enorm viel vorgenommen, denn die Platte wirkt trotz der üppigen Spielzeit von 56 Minuten enorm kurzweilig, knackig und entschlossen.
Mehr noch, "Seventh Rising" ist mehr auf den Punkt gebracht als alles, was ich von GAIA EPICUS in der Vergangenheit so kennengelernt habe. Keine Schnörkel, keine unnötigen Spielereien oder Zurschaustellen instrumentaler Versiertheit. Nein, hier wird eine knappe Stunde ordentlich geholzt, ohne den Melodie- und Epikanteil außer Acht zu lassen. Hansen selbst shoutet souverän und spielfreudig, hat die Axt auch fest im Griff und liefert sich mit den Lead-Gitarren von Flitzefinger Lukky Sparxx ziemlich coole Duelle. Und wer sitzt an der Schießbude und sorgt für Dampf? Richtig, der Terrana-Mike, der auch auf "Seventh Rising" eine gute Figur macht. Als Trio zocken die drei scheinbar im Vorbeigehen das bis dato beste GAIA EPICUS-Album ein.
Das belegen Muntermacher wie 'Like A Phoenix' oder 'Ashes To Fire', aber auch die Gänsehautnummer 'Number One', das ziemlich verspielte 'Invisible Enemy' sowie das zwingende 'Dr. Madman'. Natürlich wird in Anbetracht des klischeebehafteten Artworks sowie der recht einseitigen Volldampf-Voraus-Lyrics das übliche Augenzwinkern nicht vergessen. Doch dafür sorgen Kraft und Energie für einen gelungenen Ausgleich. Und welcher Gastsänger könnte für solch ein Power-Album besser sein als der Ripper? Richtig, bei 'Gods Of Metal' – welch passender Titel bei dem Background – zeigt auch Tim Owens einmal mehr, was er kann und welch gute Figur er auf "Seventh Rising" macht.
Wir halten also fest, dass die neuste GAIA EPICUS-Scheibe seinem Titel nicht nur alle Ehre macht, sondern auch hält, was sie verspricht. "Seventh Rising" ist bockstarker Power Metal ohne Klimbim, der durch die Bank weg für Laune und die bereits erwähnte, erhobene Faust sorgt. Der mehr als soliden Eindruck, den "Alpha & Omega" Ende 2018 machte, kann das siebte Album Thomas Christian Hansens also nicht nur bestätigen sondern mühelos toppen. So schnell wird die Platte nicht aus meinem Auto verschwinden, so viel steht jedenfalls fest.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp