GALACTIC EMPIRE - Cinemetal
Mehr über Galactic Empire
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pure Noise Records
- Release:
- 24.10.2025
- Superman
- Avengers
- Back To The Future
- Batman
- ET
- Indiana Jones
- Godzilla
- Harry Potter
- Lord of the Rings
- Terminator
- Pirates of the Carribean
Eine Wiederholung des Immergleichen.
Eine vielleicht nicht unwichtige Info vorab: Ich mag "Star Wars". Insofern hat GALACTIC EMPIRE bei mir erstmal Heimvorteil und Sympathievorschuss. Ich werde hier aber nicht bezahlt, um Namen zu bewerten. Aber fangen wir mal vorne an.
Die hier zur Diskussion stehende musikalische Version des galaktischen Imperiums spielt instrumentale Filmmusik – im Metalgewand. Auf den ersten drei Alben war es Musik aus Star-Wars-Filmen. Davon gibt es zwar mittlerweile sehr viele – manch einer mag meinen, es seien sogar zu viele – aber offensichtlich ging trotzdem irgendwann die zu covernde Musik aus. Also verlässt GALACTIC EMPIRE mit ihrem vierten Album "Cinemetal" Alderaan, Tatooine & Co. und widmet sich Mittelerde, Gotham City, Hogwarts und anderen Orten der Filmgeschichte. Das ist erstmal eine schöne Idee, vor allem für jemanden wie mich, der Filmmusik so ganz grundsätzlich gut findet.
Den Start macht 'Superman'. Die Melodie ist sofort bekannt und mir gefällt die Idee, einer metallischen Variante des Themas zunächst ganz gut. Das ist quasi erstmal "super, man". Es folgen weitere Superhelden in Form der 'Avengers', bei denen das eine oder andere Gitarren-Solo zwar nicht einschlägt wie Thors Hammer, aber durchaus Freude bereitet. Spätestens beim dritten Song 'Back to the Future' fühlt man sich dann aber doch eher in die Vergangenheit versetzt: Hat man das nicht eben schon gehört? Nein, das waren die beiden ersten Songs, aber es klingt halt alles einfach sehr gleich – und das macht das ganze leider auch sehr eintönig.
Wem soll man da aber auch einen Vorwurf machen? Es ist halt instrumental, es gibt E-Gitarren und Drums. Und dann gibt es im nächsten Song eben E-Gitarren und Drums und zwischendurch Drums und E-Gitarren. Das geht soweit, dass ich bei einigen, mir weniger geläufigen, Filmmelodien nicht mal gemerkt habe, dass der Song gewechselt hat. Ist das noch Dumbledore ('Harry Potter') oder schon Sauron ('Lord Of The Rings')? Keine Ahnung, aber es gibt E-Gitarren und Drums.
Hinzu kommt, dass das alles auch noch verhältnismäßig monoton abgemischt wurde. Es gibt keine Höhen, es gibt keine Tiefen. Es gibt keine nennenswerten schnelleren oder langsameren Passagen. Es gibt einfach nur gute 45 Minuten lang das Gleiche mit wechselnder Melodie, die mal peitscht ('Indiana Jones') und mal an Fledermäuse erinnert ('Batman'). Bei 'ET' war mir selbst danach, zu Hause anzurufen – einfach, um mal was anderes zu hören. Nach 'Terminator' hatte ich keinen Zweifel, wer da gleich im nächsten Song "back" sein würde. An ein oder zwei Stellen blitzt es mal auf, bei 'Godzilla' etwa. Da fühlt es sich kurz an als käme da Abwechslung aus dem Meer gestapft, bevor es sich wieder in der Wiederholung des Immergleichen verliert und auf Piratenschiffen endet ('Pirates Of The Carribean').
Ich mag Filmmusik, weil sie Emotionen weckt. Ob "Star Wars", "Herr der Ringe" oder "Fluch der Karibik" – ich kriege da meistens Gänsehaut, sicher auch durch die Assoziation mit Filmszenen. Bei "Cinemetal" kriege ich das nicht. Das mag eine Platte sein für knallharte Gitarrenenthusiasten oder die wahren Fans von Filmmusik in jedweder Variante, die sich einfach am immerwährenden Klang der E-Saiten erfreuen können. Mir gibt es leider eher wenig, ich höre da lieber die Originaltitel.
Ich erkenne aber die Idee an, ich erkenne die Fähigkeiten an den Gitarren an. Ich erkenne an, dass es Hörer geben wird, die mit GALATIC EMPIRE und "Cinemetal" mehr anfangen können als ich.
Pirates Of The Carribean
https://www.youtube.com/watch?v=xMflhxdEBUU
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Nils Pfennig