GALAXY SPACE MAN - ...But Heaven Is Clear
Mehr über Galaxy Space Man
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Finaltune (Broken Silence)
- Release:
- 27.09.2013
- The Gloaming
- Queen Of Gold
- Shores
- Architecture
- Enter The Void
- Harvest
- Dawn
Hochwertiges Debüt aus der Hansestadt.
Der Untergrund ist auch im Jahre 2013 in Deutschland wieder voll aktiv. Wo im letzten Jahr mit unter anderem KOJ, SYQEM oder SINEW eine ganze Reihe Bands auf sich aufmerksam machen konnten, sind es heuer MENCOUCH oder ganz aktuell GALAXY SPACE MAN.
Das Hamburger Quartett liegt stilistisch irgendwo zwischen Progressive, Alternative und Post Rock. Oder zwischen KARNIVOOL, THE INTERSPHERE und OCEANSIZE. Klar, solche Bands erscheinen in letzter häufiger auf der Bildfläche, aber wenn die Qualität stimmt, ist das ja auch gleich.
Und die Qualität stimmt bei den Astronauten ganz sicher. Das schwelgende Instrumental 'Gloming' bringt den Hörer in die richtige Stimmung, bevor sich 'Queen Of Gold' langsam steigernd mit DREDG-Gitarren und den zurückhaltenden Vocals von Mattia Zander in einen wahren Rausch spielt. Die ansprechende Dynamik, die leicht poppigen Gesangslinien, die zum Schluss aufgefahrene Soundwand, das lässt die Goldkönigin zu einem frühen Höhepunkt werden.
Das folgende 'Shores' ist hingegen eher ein stetes auf und ab, wie Wellen, die gegen eine Steinküste branden. An Ende ist es dann ein echter Sturm, der sich gegen diese Küste auftürmt, nur um abzuklingen und mit dem direkten Übergang in 'Architecture' kurz und trügerisch so etwas wie Ruhe und Frieden zu vermitteln.
Spätestens an dieser Stelle wird dann deutlich, dass "...But Heaven Is Clear" einem stimmigen Konzept folgt. Es geht dabei um den Abstieg in die menschliche Psyche bis ins Chaos. Klingt durchaus ambitioniert, kann aber mit intelligenten Texten ohne Phrasendrescherei mit Leben gefüllt werden.
Der Idee der Texte entsprechend ist es demnach auch nicht weiter verwunderlich, dass das Werk von Minute zu Minute düsterer, härter und komplexer wird. Allerdings schaffen es die Hamburger immer wieder Gesangs- oder Gitarrenmelodien einzubauen, an denen sich der Hörer hervorragend entlanghangeln kann. Der berühmte rote Faden eben.
Mit "...But Heaven Is Clear" schafft es der GALAXY SPACE MAN eine exquisite erste Visitenkarte abzugeben, die Fans der genannten Referenzen antesten sollen. Eine Tour mit THE INTERSPHERE oder auch LONG DISTANCE CALLING wäre naheliegend und wünschenswert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk