GALLOWS BEYOND THE NIGHTSKY - A Sad Farewell
Mehr über Gallows Beyond The Nightsky
- Genre:
- Melodic Death Metal / Battle Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Introducing
- A Sad farewell
- Necrosphere
- Heathen Lord
- Under The Stormblade
Keine Pause, aber einige Kompromisse!
Die waghalsige Theorie, dass Denis Pfeffer womöglich sehr schnell das Zeitliche segnen wird, wenn er nicht mindestens mehrere Stunden pro Tag an neuer Musik arbeitet, ist am Ende vielleicht doch gar nicht so waghalsig. Der Release-Zyklus seiner Stammkapelle ORDER TO RUIN ist schon immens. Wenigstens eine Platte pro Jahr hat er unter diesem Banner in letzter Zeit veröffentlicht. Dennoch ist ihm genügend Zeit geblieben, um mit seinem etatmäßigen Frontmann Mike und einigen weiteren Mitstreitern sein Nebenprojekt GALLOWS BEYOND THE NIGHTSKY aufzuziehen.
Doch obschon sich das Debüt dieser Combo ein Stückchen vom OTR-Sound entfernt und die Arrangements ausladender sind, ist dem Mastermind diesmal kein richtiger Volltreffer gelungen. Die Band beschreibt ihre Songs als Battle Metal, was Assoziationen weckt, die auf "A Sad Farewell" allerdings nicht bestätigt werden. Vielmehr orientiert man sich an Acts wie ETERNAL TEARS OF SORROW und dem ganz alten Schaffen von IN FLAMES, zumindest was die folkigen Inhalte im Melo-Death-Kosmos der EP betrifft. GALLOWS BEYOND THE NIGHTSKY verwendet derweil auch einige Female-Backings, ähnlich wie die Göteborg-Kings es in einem Track wie 'Everlong' getan haben. Die Vermischung von elfenhaften Gesängen und harschen, flotten Death-Metal-Gitarren funktioniert aber nur phasenweise. Die Übergänge gestalten sich holprig, die Melodien hat man auch schon mal bewegender gehört und irgendwie haftet dem ganzen Release der Status einer noch nicht ganz vollendeten Arbeit an.
Dass Nummern wie 'Necrosphere' oder 'Heathen Lord' schlecht sind, kann man allerdings auch nicht behaupten. Die Ideen sind überzeugend, die Band steht für Vielschichtiges. Aber irgendwie hat man immer wieder den Gedanken, dass der Zeitkalender im Hause Pfeffer erstmals seinen Tribut fordert, weil die einzelnen Elemente auf "A Sad Farewell" noch nicht ausgereift erscheinen. Mehr Details gibt es auf der Bandcamp-Page des Projekts, auf der man sich das Album auch im Stream reinpfeifen kann. Denn wenn man eines sicher sagen kann, dann dass GALLOWS BEYOND THE NIGHTSKY sicher kein Selbstläufer ist, den man als begeisterter ORDER TO RUIN-Kunde blind abgreifen kann!
Anspieltipp: Necrosphere
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes