GALLOWS POLE - Doors Of Perception
Mehr über Gallows Pole
- Genre:
- Heavy Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pure Rock Records
- Release:
- 15.05.2016
- Burn It Down
- Angel Eyes
- Learn To Fly
- Watching The Sun Go Down
- Bring Me Through The Night
- Someday Soon
- Your Own Demons
- A Rainbow Just For Me
- Doors Of Perception
Mit Rotwein-Effekt
Die seit mittlerweile gut 40 Jahren von der rot-weiß-roten Szene-Legende Alois Martin Binder geführte Formation liefert auch auf dem achten Dreher die gewohnt erlesene Feinkost. Getragen wird das Material von GALLOWS POLE abermals von der Gitarre des Band-Chefs, die einmal mehr von gefühlvoll bis hin zu knallhart tönt und die Seele mit jedem Anschlag trifft.
Einen ebenso wesentlichen Teil trägt aber auch seine unnachahmlich berührende, sonore Stimme bei, mit der er die Songs von "Doors Of Perception" auf tiefschürfende, emotionale Weise darbietet. Auf diesen Säulen sind bei GALLOWS POLE seit jeher die Songs aufgebaut, alles andere als eine Fortsetzung wäre nicht nur eine Enttäuschung für die Fans, sondern obendrein auch nur wenig authentisch.
Doch dem ist zum Glück ohnehin nicht so, stattdessen kredenzt die Formation (inklusive eines Gastauftritts der ost-österreichischen Szene-Legende Harry "El" Fischer in 'Bring Me Through The Night') einmal mehr die für sie bekannte, unter die Haut gehende, atmosphärisch ansprechende Kost.
Als eines von vielen Glanzlichtern stellt sich das Instrumental 'A Rainbow Just For Me' heraus - Gänsehaut pur! Allerdings, geschätzter Herr Binder: So geht’s nun auch nicht, denn ein klein bisschen von der Atmosphäre dieser, irgendwo zwischen SCHENKERschen Instrumental-Kompositionen und der nicht minder erlesenen Gangart des frühen Gary MOORE zu verortenden Nummer wird uns wohl doch vergönnt sein, oder?
Überaus auffällig ist aber noch etwas an dieser Scheibe: Der bei GALLOWS POLE schon seit einiger Zeit zu bemerkende "Rotwein-Effekt" kommt deutlicher denn je zur Geltung, da er diese Scheibe nachhaltig prägt. "Geschmacklich" klang die Chose der Wiener Szene-Urgesteine ohnehin seit jeher einwandfrei, in letzter Zeit macht es aber den Anschein, als ob die neueren Tracks schlichtweg ein wenig besser gereift wären als das Frühwerk. Respekt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer