GAMMA RAY - Somewhere Out In Space
Mehr über Gamma Ray
- Genre:
- Melodic Speed
- Label:
- Noiserecords
- Beyond The Black Hole
- Men, Martians And Machines
- No Stranger (Another Day In Life)
- Somewhere Out In Space
- Guardians Of Mankind
- The Landing
- Valley Of The Kings
- Pray
- The Winged Horse
- Cosmic Chaos
- Lost In The Future
- Watcher In The Sky
- Rising Star
- Shine On
Nachdem sich im Jahre 1995 Mastermind Kai Hansen für "Land Of The Free" wieder (seit HELLOWEENs "Walls Of Jericho") höchstpersöhnlich hinter das Mikro gestellt hatte, ging es zwei Jahre später in die zweite Runde. Die Erwartungen waren hoch angesiedelt. Man hatte mit dem Vorgänger bis dato das wohl beste und abwechslungsreichste Album abgeliefert. Trotzdem ging es mit "Somewhere Out In Space" noch einen Schritt weiter. Härter, schneller, melodiöser, bombastischer, hieß das Motto.
Die Mannschaft um Kai Hansen wurde noch einmal neu durchgewürfelt. Gitarrist Dirk Schlächter sattelte um, ersetzte den ausgeschiedenen Basser Jan Rubach und machte Platz für Saitenflitzer Henjo Richter. Auch Drummer Thomas Nack entschied sich, anderen Projekten seine Aufmerksamkeit zu schenken und wurde durch Daniel Zimmermann (heute auch FREEDOM CALL) ersetzt. Ein Lineup war geboren, das sich bis zum heutigen Tage durchsetzen konnte.
Das neue Team präsentierte sich in Höchstform. Mit 'Beyond The Black Hole' kachelt einem sofort ein mächtiges Bass/Drumintro entgegen und verwandelt sich in ein Melodiegewitter wie aus dem Lehrbuch. Erinnerungen an die guten alten "Walls Of Jericho"-Zeiten werden wach, wo Kai Hansen mit 'Ride The Sky' oder auch 'Victim Of Fate' solche Perlen schon damals aus der Trickkiste holte. Doch anno 1997 hat der Mann seine einzigartige Stimme wirklich hundertprozentig im Griff.
Mit Songs der Marke 'Men Martians And Machines', 'Valley Of The Kings' oder 'No Stranger (Another Day In Life)' lässt man straighte Uptemponummern aus dem Sack. Mit dem Titeltrack durchbricht man den bandinternen Geschwindigkeitsrekord und Henjo Richter beweist mit 'Guadians Of Mankind' und 'The Winged Horse', aus welchem Songwritermaterial er geschnitzt ist. Ob Highspeedknaller oder epische Klänge, man merkt, was der Mann draufhat.
Auch Dirk Schlächter ist nicht eingerostet und legt mit dem ausladenden 'Rising Star/Shine On' eine hochwertige Perle mit auf die Waagschale.
Ebenfalls als sehr interessant entpuppt sich 'Watcher In The Sky', mit dem man einen Song der parallel erscheinenden IRON SAVIOR-Debütscheibe, quasi als kleinen Appetizer, mit auf den Silberling packt, um auch das Projekt von Kai Hansens Kumpel Piet Sielck ein wenig mehr ins Rampenlicht zu rücken. Wer dabei gleich von Kommerz redet, sollte sich den Song erstmal zu Gemüte führen. Hansen und Sielck im Duett an den Leadvocals sind schon ein Erlebnis. Somit braucht sich der Song hinter den regulären Werken keinesfalls zu verstecken. Als Gastdrummer wurde übrigens Thomen Stauch (SAVAGE CIRCUS, Ex-BLIND GUARDIAN) ins Boot geholt.
Mit "Somewhere Out In Space" gelang GAMMA RAY ein Meisterwerk, das trotz der absolut hochwertigen Nachfolger bis heute nahezu unerreicht bleibt. Ab dem Release fing man endgültig an, GAMMA RAY als Aushängeschlid des deutschen Metals in einem Atemzug mit BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN etc. zu nennen. Wie ich finde, ein vollkommen verdienter Titel. Für den erstklassigen powervollen Mix zeigt sich Charlie Bauerfeind (BLIND GUARDIAN, RAGE, HELLOWEEN, AXEL RUDI PELL) veranwortlich.
Anspieltipps: Beyond The Black Hole, Somewhere Out In Space, Guardians Of Mankind, Watcher In The Sky ... und dann der Rest!
- Redakteur:
- Marc Wüstenhagen