GARAGEDAYS - Something Black
Mehr über Garagedays
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- El Puerto Records / Soulfood
- Release:
- 13.11.2020
- Back In Line
- Something Black
- And Again
- I Be There (For You)
- Out Of Control
- My Own Way
- The Calling
- To My Soul
- New Home
- The Walking Dead
Metalbrett aus den Bergen.
Aus Tirol grüßen die vier Österreicher mit ihrem mittlerweile vierten Album "Something Black" und hauen uns zehnmal fetten Heavy Metal um die Ohren. Der Vorgänger "Here It Comes" ist gerade einmal zwei Jahre her, zuvor hatte sich die Bande aus unserem Nachbarland deutlich mehr Zeit gelassen. Das bedeutet aber nicht, dass das neue Album ein Schnellschuss sei.
Zumindest können die ersten beiden Lieder solche Befürchtungen ausräumen, denn der Opener 'Back In Line', bei dem ich ein wenig an RAGE denken muss, und das flotte Titellied zerstreuen alle Bedenken und gehen gut in Ohr und Nacken. Doch wer jetzt einen Haken bei "typisches, traditionelles Metalabum" gemacht hat, wird wohl bei 'And Again' ein wenig die Augenbrauen hochziehen. GARAGEDAYS weicht ab von der reinen Lehre und wagt ein paar Experimente. Meine Assoziationen sind etwas ACEEPT und alte SCORPIONS mit einem progressiven Touch. Das ist unerwartet, aber lockert das Scheibchen gut auf.
Im Folgenden wird noch weitere sieben Liedern lang abwechslungsreich Stahl gekocht, wobei die Reihenfolge der Stücke geschickt arrangiert wurde, sodass gradlinige Songs sich mit sperrigerem Material wie 'Out Of Control' abwechseln und in der zweiten Hälfte sogar die akustische Klampfe ausgepackt und geschickt eingesetzt wird. Das lange 'My Own Way' ist eine Powerballade, ein Stil, der seine Wirkung eigentlich nie verfehlt. 'To My Soul' ist dann eine echte Ballade, aber der Rest gibt dann dem Metalfan gutes Futter und enthält neben den beiden ersten Liedern meinen Lieblingssong auf "Something Black", nämlich 'The Calling', dessen Beginn mit einem großartigen Riff und dem stampfende Rhythmus ein einfaches, altes Rezept wirksam umsetzt, und in der Folge einige kleine Nicklichkeiten zu bieten hat, die das Lied spannend halten. Nur dass Anfangsriff einfach so zu vergeuden, werfe ich der Band vor, denn es hätte Besseres verdient gehabt.
Insgesamt ist GARAGEDAYS ein gutes Album gelungen, bei dem ich nur mit 'New Home' einen Song finde, den ich nicht mag. Stilistisch bleibt sich die Band treu und segelt im schwermetallischen Fahrwassern mit einem ordentlichen Sänger, der eine passende Röhre hat. Ein paar Stücke hätten vielleicht so schön auf den Punkt kommen sollen wie die beiden Opener, aber die Abwechslung des Albums sorgt für Frische und macht das wieder wett. So bleibt ein gutes Metalalbum, das man dringend mal anchecken sollte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger