GATEKEEPER - East Of Sun
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2018
Mehr über Gatekeeper
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 27.04.2018
- Blade Of Cimmeria
- North Wolves
- Warrior Without Fear
- Ninefold Muse
- Bell Of Tarantia
- East Of Sun
- Swan Road Saga
- Oncoming Ice
- Death Rider (CD Bonus Track)
- Hall Of The Mountain King (CD Bonus Track)
Cimmerischer Stahl
Dieses Jahr wird ein episches, wenn es um Metal geht, erst VISIGOTH, dann SOLSTICE und nun auch endlich GATEKEEPER. Endlich? Ja, denn seit der Veröffentlichung der "Prophecy And Judgement" EP sind ganze fünf Jahre vergangen, in denen Bandkopf Jeff Black mehrfach die gesamte Bandbesetzung austauschte, quer durch Kanada zog und nun endlich, mit runderneuertem Personal, dieses Album aufnahm. Größter Gewinn ist dabei sicherlich Sänger Jean-Pierre Abboud, der bereits bei den schmerzlich vermissten BORROWED TIME und den fast noch langsameren FUNERAL CIRCLE die Stimmbänder schwingen ließ und immer noch lässt.
Wenn man "East Of Sun" dann zum ersten Male anwirft, wird man zunächst vom Opener 'Blade Of Cimmeria' überrollt und überrascht, denn hier wird astreiner US Metal gezockt, mit hohem Tempo und Gesang, der richtig Spaß macht, aber nur wenig mit dem episch-doomigen Material der ersten EP zu tun hat. Doch bereits beim folgenden 'North Wolves' fühlt man sich dann wieder heimisch, denn dieses ist bereits von "Prophecy And Judgement" bekannt, klingt mit Abbouds Gesang aber deutlich anders und kräftiger als noch vor fünf Jahren.
Und zwischen diesen Polen geht es dann auch weiter, 'Warrior Without Fear' erinnert mit seinem mächtigen Refrain tatsächlich etwas an die Kollegen von VISIGOTH, 'Bell Of Tarantia' machte ja bereits auf der Split-Veröffentlichung mit ETERNAL CHAMPION eine gute Figur und das hat sich natürlich bis Heute nicht geändert. Gegen Ende wird es mit 'Oncoming Ice' nochmal richtig episch und ausladend, bevor CD-Käufer mit 'Death Rider' und 'Hall Of The Mountain King' noch zwei gelungene Coversongs als Bonus bekommen.
"East Of Sun" ist herrlich episch, dabei leicht naiv und so richtig weit entfernt von jeglicher Ironie. Die Produktion ist etwas spröde und bei weitem nicht so druckvoll wie etwa bei VISIGOTH, was aber prima zum eingeschlagenen stilistischen Weg passt, Jean-Pierres Gesang ist sehr variabel und kann durchweg überzeugen und die Songs, ja, die sind schlicht allesamt echte Kracher für Fans des guten alten Epic Metals in der Tradition von Bands wie OMEN oder auch SOLSTICE zu "New Dark Age"-Zeiten. Progger und Fans moderner Klänge werden die Nase rümpfen, aber das dürfte der Band und ihren Fans herzlich egal sein und eher als ein Qualitätsmerkmal gesehen werden. Ich schließe mich da an und freue mich sehr über dieses Stück Sword & Sorcery Metal.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst