GATES OF DAWN - Parasite
Mehr über Gates Of Dawn
- Genre:
- Atmospheric Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 18.12.2008
- Parasite
- Resistant X
- Chronos Requiem
- Heroine
- Revolution
- Beautiful Departing
- Shadowplay
- Flames
- Fall
- Terror & Seduction
- Dreamers Of Decadence
- When Heaven Falls
Rockige Gitarrensounds mit düsteren Elektroklängen - eine hoffnungsvolle Mischung aus Hanau!
Dass es bei GATES OF DAWN in irgendeiner Weise um Gothic Rock geht, lässt sich fast schon an der Bandbesetzung ablesen, denn hier teilen sich Matthias Abel und Martina Lenz die Gesangsparts in genretypischer Weise. Es bleibt aber nicht beim Gothic Rock, sondern die Hanauer Formation würzt ihre Arrangements mit einer deutlichen Prise Elektronik, die dafür sorgen dürfte, dass sich das Spektrum der angesprochenen Hörerschaft noch einmal gewinnbringend erweitert.
Insgesamt zwölf Songs haben GATES OF DAWN auf ihrem jüngsten Werk zusammengetragen, allesamt recht ansprechend. Sicherlich – man hat schon Aufregenderes gehört, aber Musik muss sich ja auch nichts stets neu erfinden.
"Parasite" enthält in erster Linie eine Reihe von Stücken, die sich als Clubnummern anbieten. Dafür ausschlaggebend ist neben eingängigen Melodien zuweilen angenehmes Midtempo, aber insbesondere die Kraft, sphärische Stimmungen zu erzeugen, die hauptsächlich durch den volltönenden Keyboardteppich vorangetrieben werden.
Mit 'Shadowplay' zeigen GATES OF DAWN, dass sie sich auch im langsamen Fahrwasser auskennen und präsentieren eine stimmungsvolle Ballade. Leider klingen ausgerechnet die Pianoparts hier wie auch an anderer Stelle etwas blechern. Dass darüber hinaus bei fast allen Songs die Violine von Tina Thomasberger kaum vernehmbar ist, ist mehr als bedauerlich. Sobald allerdings härtere Gitarrenriffs die einzelnen Songs dominieren, entsteht ein frischer Wind, der die Scheibe davor bewahrt, zu sehr wie aus der Konserve zu klingen. Ein gutes Beispiel dafür ist Track zehn mit dem Titel 'Terror & Seduction'. Hier erweist sich vor allem Martinas Stimme als sehr wandelbar. Klingt sie doch fast schon ein bisschen dirty – passend zum Titel.
Gefühlvoll wird es zum Abschluss mit 'When Heaven Falls', einem Song, bei dem sich markante Gitarrenläufe perfekt mit den elektronischen Klängen paaren, so dass noch einmal eine dichte Atmosphäre entsteht.
In diesem Sinne überzeugen GATES OF DAWN mit "Parasite" durch eine ausgewogene Mischung aus Rock- und Elektroelementen. Sofern sie noch ein wenig am Sound des Pianos feilen, dürfte ihre Sache langfristig gute Aussichten auf Erfolg haben.
Anspieltipps: Shadowplay, Dreamers Of Decadence, When Heaven Falls
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Erika Becker