GATES OF IMMORTALITY - At The Gates
Mehr über Gates Of Immortality
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.02.2010
- Intro
- Divine Sovereignity
- At The Gates
- Under Tears
- My Ordeal
- The Only Way
- Free Of Pain
Ein sympathischer kleiner Cocktail aus Metal und Christentum: Etwas holprig, aber direkt ins Ohr!
Ob GATES OF IMMORTALITY ihrem Album mit Absicht den klangvollen Namen der Genre prägenden schwedischen Death Metal-Band AT THE GATES gegeben haben, wird wohl im Dunkeln bleiben. Dennoch klingt ihr Sound tatsächlich zu weiten Teilen wie düsterer Todesmetal, obwohl man es hier ganz offensichtlich mit einer christlichen Metalband zu tun hat. Der Homepage der Band, die zugegebenermaßen noch etwas verunglückt aussieht, zumindest ist zu entnehmen, dass die fünf Künstler sich in ihrer Musik mit ihrem christlichen Glauben auseinandersetzen. Gleiches assoziiert auch das Logo der Band, das eine Christusfigur am Kreuz symbolisiert.
Soundtechnisch klingt das sieben Tracks umfassende Werk gar nicht mehr so christlich, sondern ziemlich roh. Dazu tragen neben ätzenden Gitarrensounds vor allem die rauen Vocals von Frontfrau Jaqueline gepaart mit männlichen Growls und Screams bei. Zu Beginn führt ein bombastisches Intro in düstere Stimmung ein, bevor es in den ersten emotional ähnlich gestimmten Song 'Divine Sovereignty' übergeht, der textlich einen Lobpreis Gottes darstellt. Ein beeindruckender Gegensatz zwischen Lyrics und Musik!
Es folgt eine eher getragene Komposition, bei der zeitweilig klassische weibliche Gesangspassagen erprobt werden, die etwas schwachbrüstig klingen und daher nicht ganz überzeugen.
Mit 'Under Tears' mischen GATES OF IMMORTALITY balladeske Züge mit rockiger Schärfe. Das tragende Stück lässt dabei ebenso wie die übrigen Nummern melodiöse Kraft nicht vermissen. Und das ist sicher neben der klangtechnisch etwas holprigen Qualität der Eigenproduktion eine durchgehende Stärke des Erstlingswerkes, dass die enthaltenen Songs eine nicht zu verachtende Eingängigkeit auszeichnet. Einen interessanten Stimmungswechsel bietet 'The Only Way', das mit sehr hellen positiv gestimmten Keyboardpassagen beginnt, bevor es mit einem Tonartwechsel in der gewohnt rüpelnden Weise fortfährt.
Zum Schluss wird mit 'Free Of Pain' noch mal ordentlich gerotzt und gegrowlt was das Zeug hält. Irgendwie fett. Ich bin wirklich überrascht, dass diese kleine spirituell motivierte Scheibe in den letzten Tagen ziemlich häufig in meinem CD-Player rotiert ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Erika Becker