GATES TO HELL - Death Comes To All
Mehr über Gates To Hell
- Genre:
- Death Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 21.03.2025
- Rise Again
- A Summoning
- Weeping In Pain
- Next To Bleed
- 21 Sacraments
- Sacrificial Deed
- Death Comes To All
- Crazed Killer
- Locked Out
- Fused With The Soil
In der Kürze liegt nicht nur die Würze.
Die fünf Amerikaner von GATES TO HELL tauchen fast aus dem Nichts auf. Mit ihrem zweiten Longplayer (wobei die Vokabel bedingt wörtlich zu nehmen ist) möchten die Herren aus Louisville hierzulande die Musikwelt bereichern. Mit dem Branchenriesen Nuclear Blast im Rücken dürfte das vermutlich kein Ding der Unmöglichkeit sein.
"Death Comes To All" nennt sich das neue Album, mit dem GATES TO HELL uns ein mächtig brachiales Werk vor den Latz knallt. Der mit Metalcore versetzte Death Metal lässt auf jeden Fall kaum Langeweile aufkommen. Die Gesamtspielzeit von knapp zweiundzwanzig (!!!) Minuten lässt erahnen, dass hier auf ellenlanges Geplänkel verzichtet wird. Die Hälfte der zehn Songs ist unter zwei Minuten kurz, was RAMONES-artige Züge erkennen lässt. Das war es dann aber auch schon an Gemeinsamkeit mit der legendären Punktruppe. Das Prädikat "legendär" muss sich GATES TO HELL erst noch verdienen. Mit vorliegendem Album scheint mir das zwar nicht unmöglich, wird aber derzeit noch in die Kategorie "ferne Zukunft" einsortiert.
Zunächst legen die Amis erst einmal eine solide Dath Metal Scheibe hin, die druckvoll produziert und technisch über jeden Zweifel erhaben ist. Was die Kreativität angeht, bleibt jedoch noch viel Stückwerk haften. Die Songs möchten sich nämlich noch nicht wirklich durch die Gehörgänge fressen, die Riffs sind nachvollziehbar, lassen aber jeglichen Wiedererkennungswert vermissen. Als Pluspunkt sei Shouter Ryan Storey vermerkt. Er grölt sich vorbildlich die Seele aus dem Leib, um den kurzen Songs die nötige Energie zu verschaffen. Mit dem Opener 'Rise Again' legen die Jungs aus Kentucky einen sauberen Start hin, der eigentlich Lust auf mehr anbietet. Richtige Highlights sind im weiteren Verlauf eher rar gesät. Die folgenden neun Nummern fräsen sich durch das Gedärm, ohne am Ende die ganz große Erleuchtung zu bringen. Lediglich die kurzen Passagen, in denen GATES TO HELL mal in die Walzblei-Welt von BOLT THROWER abtaucht, wie bei '21 Sacraments', kommen bei mir super an.
Mit "Death Comes To All" bekommen wir also ein passables Album vorgelegt, das noch den einen oder anderen Wunsch offenlässt. Die Band ist definitiv auf einem guten Weg. Selbiger ist jedoch noch lang und führt meist steil bergauf.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens