GEBRECHLICHKEIT - Glanz und Elend
Mehr über Gebrechlichkeit
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Asatur Klangwerke
- Release:
- 10.08.2012
- Von Der Kunst Zu Leiden
- Ritual Romanum
- Dämonophile
- Gebrechlichkeit
- Anti Serafin
- Das Versprechen Der Furcht
- Farmakos
- Luxuria
- Nystagmus
Ein rohes Black-Metal-Album, auf dem es manches Experiment zu entdecken gibt.
Wer richtig rohen Black Metal spielen will, lässt sich gerne mal von den Wurzeln des Genres inspirieren. Und stolpert dabei zwangsweise über BURZUM. Sowie den Songtitel 'Gebrechlichkeit', seit geraumer Zeit zugleich auch Namensgeber der deutschen Ein-Mann-Kombo GEBRECHLICHKEIT. Dabei ist Bandkopf Chaos gar kein Szene-Neuling und prügelt sich schon seit acht Jahren an allen Instumenten durch den schwarzmetallischen Untergrund. Auf seinem nun vierten Album "Glanz und Elend" sogar mit dem einem oder anderen kleinen Experiment.
Zunächst aber klirren die Gitarren ganz so, wie man es von Chaos' Vorbild kennt. Für ordentlichen Doublebass-Genuss muss man den entsprechenden Tieftonregler erst ordentlich aufdrehen. Dabei erstrecken sich die meisten Songs auf eine Spielzeit von fünf bis neun Minuten und halten manche Überraschung parat. Etwa das Geigenspiel zu Beginn des Openers 'Von der Kunst zu leiden' oder der Elektrowolf, durch den die Gitarrenmelodie von 'Farmakos' nebst Kinder- und Mönchschor gepresst wird. Besonders sticht aber 'Anti Serafin' hervor, einer schleppenden und an ULVER erinnernden Elektronummer.
Daneben dürfen auch die üblichen Black-Metal-Klischees nicht fehlen. So wie Exorzismus-Samples, Frauengestöhne oder Glockenschläge. Und Chaos' Stimme, die so unmenschlich verreckend klingt, als wolle sich der werte Herr um eine Anstellung bei SHINING bemühen. Textlich dreht sich alles um Misantropie, Sadismus (auch sich selbst gegenüber) und natürlich um Satanismus. In musikalischer Hinsicht wird "Glanz und Elend" die Black-Metal-Szene sicherlich nicht revolutionieren, und mancher Song wirkt etwas unnötig in die Länge gezogen. Dafür gibt es für Freunde härtester Tonkunst aber auch das eine oder andere zu entdecken.
Anspieltipps: Von der Kunst zu leiden, Anti Serafin, Farmakos
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Carsten Praeg