GEE, PETER - The Girl In The Cornfield
Mehr über Gee, Peter
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- White Knight Records / Just For Kicks
- Release:
- 23.05.2025
- End Of Days
- Water Of Life
- Regret
- Second Birth
- Kill Me With Love
- Carnival
- Rise Again
- Embrace
- When Beauty has Gone
- Christmas Night
- Racing Cars
- The Girl In The Cornfield
- Sunset Blue
- As The Waters Cover The Sea
- Coming Home
Unauffällig und unspektakulär.
Ein paar feine Melodien machen noch keinen Prog-Rock-Klassiker, eine Reihe vermeintlicher Hits schützen nicht zwingend die Szene-Zugehörigkeit, und ein wenig Anschauungsunterricht in biblischen Themen garantiert noch keine lyrische Tiefe. Man könnte mit diesen Umschreibungen eigentlich beliebig fortfahren, denn ganz gleich wie man es dreht und wendet, muss man doch feststellen, dass die Soloexkurse von Peter Gee nach wie vor nicht so bewegend sind wie die Arbeiten bei den Kollegen von PENDRAGON, bei denen der Mann seit eh und je den Bass bedient.
"The Girl In The Cornfield" klingt stattdessen wie der vergebliche Versuch, einem durch und durch radiotauglichen, meist jedoch ziemlich unauffälligen, Album einen gewissen Anspruch zu verpassen, doch genau hier schaut Mr. Gee in den meisten Fällen in die Röhre. Mehr noch: Ein Teil der immerhin 15 neuen Songs ist inhaltlich sogar erschreckend blutarm und bringt den Finger immer wieder auf die Skip-Taste, also genau dorthin, wo man ihn eigentlich über die gesamte Strecke von ziemlich genau einer Stunde nie sehen möchte. Doch das beschwingte 'Carnival', das kitschige 'Christmas Night' oder das wacklige 'End Of Days' sind Kompositionen, bei denen außer den anständigen Vocals von Steve Thorne und Jimmy Flanders nichts stehen bleibt, an das man sich mit Freuden zurückerinnern möchte.
Die Instrumentierung ist ernüchternd, die Melodiebögen zünden nur gezwungenermaßen, die Arrangements entpuppen sich als konventioneller denn je zuvor - wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, Gee habe lediglich eine Auftragsarbeit abgeliefert, die er nun endlich fertigstellen konnte. Keine Spur davon, dass Teile von "The Girl In The Cornfield" bereits seit 15 Jahre in Arbeit sind und erst jetzt vervollständigt werden konnten!
Bevor wir uns jetzt falsch verstehen: Die neue Platte ist kein unterirdischer Release mit allzu poppigen Strukturen und Harmonien, aber sie schafft auch keine echten Reize, sondern verharrt in einer Dauerschleife aus kompakten, wenig fordernden und unaufgeregten Nummern, die sich trotz der entsprechenden Zielsetzung nicht wirklich einprägen wollen. Peter Gee ist definitiv zu mehr fähig, und genau daher rührt am Ende auch die Enttäuschung!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes