GEKKO PROJEKT - Electric Forest
Mehr über Gekko Projekt
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- ProgRock Records
- Release:
- 08.03.2012
- Partical Dance
- Black Hole
- Cognitive Dissonance
- London Vibe
- Avatar Jones
- Erdinger
- Martian Sunrise
- State Of Siege
- October Skies
- Partical Dance (coda)
As NeoProg as NeoProg can be.
Das GEKKO PROJEKT ist das neue Kind von Peter Matuchniak, der bereits seit längerer Zeit in der britischen NeoProg-Szene herumkurvt, vor geraumer Zeit ein Soloalbum beigesteuert hat, sich nun aber dazu entschlossen hat, seine Ideen im Rahmen eines Bandprojekts auszuleben. Auf dem Debütalbum "Electric Forest" widmet sich der Gitarrist in erster Linie den typischen Einflüssen der heimischen Szene: Da tanzen ein paar MARILLION-Keyboards gegen eine PENDRAGON-Harmonie, ab und an spürt man den eleganten Drive der Schotten von PALLAS, und wenn sich die Band ein wenig auf ihr Retro-Feeling besinnt, kommen auch Erinnerungen an die Urgesteine von CAMEL und selbst einige GENESIS-Vibes hervor - lediglich der Keyboard-schwangere Sound von Truppen wie YES scheint nicht zu den maßgeblichen Einflüssen vom GEKKO PROJEKT zu gehören - was angesichts der zahlreichen offenkundigen Edel-Verehrer der Legende aber auch nicht weiter schlimm ist.
Auf "Electric Forest" bekommt man neben vereinzelten NeoProg-Arrangements auch haufenweise psychedelische Inhalte geboten, insbesondere im Schlussabschnitt des Albums, der nach zwei stimmungsvollen Instrumentals ('Erdinger' und 'Martian Sunrise') in so tolle Nummern wie das viel zu knappe 'State Of Siege' und das sehr stimmungsvolle, fast schon spacige 'October Skies' übergeht.
Doch auch zuvor haben Liebhaber des Retro-Sounds mächtig Grund zum Jubeln, sei es nun in relaxt-verspielten Kompositionen wie 'London Vibe' und 'Avatar Jones' oder in harmoniebedrüftigen Beiträgen wie 'Black Hole'. Der 'Partical Dance', der das Album einschließt, zeigt schließlich die experimentellere Seite der Scheibe, die jedoch ebenfalls sehr kompakt gebündelt wird und "Electric Forest" nie in die Verlegenheit bringt, instrumental auszuufern oder sich in seinen durchaus vertrackten, aber nie übermäßig komplexen Arrangements zu verstricken.
Matuchniak und seine drei Mitstreiter finden schlussendlich genau den richtigen Ton, die ausgewogene Balance zwischen eigenwilligen Ideen und vergleichsweise leicht nachvollziehbaren Strukturen. "Electric Forest" mag manchmal vielleicht schon fast zu harmonisch aus den Boxen schallen; doch die lieblichen Melodien, der spärliche, aber bewegende Gesang und die gelungenen Ausflüge in den Jazz-Bereich machen das erste Werk dieser Briten zu einem echten Geheimtipp aus dem nicht tot zu bekommenden Szene-Underground Großbritanniens.
Anspieltipps: Black Hole, Avatar Jones, October Skies
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes