GENGIS KHAN - Gengis Khan Was A Rocker
Mehr über Gengis Khan
- Genre:
- Heavy Metal/NWoBHM
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- MDD Records
- Release:
- 23.08.2013
- What The Hell Is Going On
- Into The Fire
- Dr. Midnight
- Leaving This Hell
- Heavy Metal Maniac
- Welcome In The Middle
- She's Got The Power
- On And On
- 1984 In Tokyo
- Revenge In The Shadow
- Under The Sign Of Danger (demo 2011)
- Leaving This Hell (demo 2011)
- On And On (demo 2011)
- We're Standing In The Night (demo 2011)
Für Old-School-Anhänger
Von anderen Bands, die die 80er wieder auferstehen lassen, unterscheidet sich GENGIS KHAN dadurch, dass die Mitglieder über entsprechende Lebensjahre verfügen, diese Ära aktiv mitbekommen zu haben. So schlummert in der erst 2012 gegründeten italienischen Truppe einige Erfahrung, die sie nun diesem Projekt umsetzen möchte. Ihr erstes musikalisches Lebenszeichen heißt "Gengis Khan Was A Rocker".
Wir haben es dabei mit recht einfach gestricktem, geradlinigen Heavy Metal der traditionellen Sorte zu tun. Stilistisch schwebt der Sound irgendwo zwischen MÖTLEY CRÜE, GRAVE DIGGER, TOKYO BLADE, OZZY OSBOURNE und DIAMOND HEAD, aber allesamt zu deren 80er-Zeiten. Das Songwriting offenbart keinerlei Superhits, aber schon durchgehend anständige Stücke mit schönem NWoBHM-Spirit. Old-School-Anhänger werden sich mit dem knackigen Rocker 'What The Hell Is Going On', dem etwas düsteren 'Leaving This Hell', dem Headbanger 'Heavy Metal Maniac', dem straighten, kraftvollen 'She's Got The Power' und dem hymnischen 'On And On' auf jeden Fall schnell anfreunden können. Ein bisschen schwach finde ich persönlich nur die Ballade 'Welcome In The Middle'. Diese hätte es nicht gebraucht.
Auch auf der technischen Seite begegenen uns die guten, alten 80er. Der Sound ist nicht zu klar poliert, sondern immer ein klein wenig undeutlich, um die Authentizität zu bewahren. Dem Sänger Frank Leone scheint manchmal die letzte Ausdruckskraft und auch noch etwas Lungenvolumen zu fehlen. Im Gegenzug hat sein Gesang dadurch wiederum irgendwie etwas Kauziges, was gerade in der Zeit etlichen Frontmännern anheftete. Und man gewöhnt sich während der Albumdauer tatsächlich an diesen Gesang. Bei 'Revenge In The Shadow' gibt es noch einen Gastbeitrag von Blaze Bayley, der meines Erachtens aber auch ein bisschen schief ausfällt. Die Leute an den Instrumenten machen ihre Arbeit ordentlich, technische Wunder dürfen aber nicht erwartet werden.
Käufer der Erstauflage von "Gengis Khan Was A Rocker" dürfen sich gleich noch über vier Bonustracks freuen, die einer Demo aus dem Jahre 2011 (also noch vor Bandgründung?!) entstammen. Von den beiden Songs, die es hiervon nicht auf das reguläre Album geschafft haben, macht das etwas komplexere 'Under The Signs Of Danger' noch einen guten Eindruck.
An "Gengis Khan Was A Rocker" können Old-School-Anhänger durchaus ihre Freude haben. Obwohl ich kompositorisch und auch handwerklich noch Raum zur Steigerung sehe, legen die Jungs von GENGIS KHAN einen soliden ersten Auftritt hin.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Steve Muench