GENOCIDE SUPERSTARS - Superstar Destroyer
Mehr über Genocide Superstars
- Genre:
- Punk Rock
- Label:
- Relapse/SPV
- The Hateball Is Rolling
- Destroyer Of Worlds
- Moro II
- Final Descent
- Hatestomp
- Stairsweeper
- Air/ A Prelude To Hell
- Superstar Destroyer
- Danger Danger
- Superstar Confession
- In Misery Embraced
- Like Roadkill
- Warchild
- Outlaw Song
Jetzt kommen die wahren Superstars! Die ehemaligen GENOCIDE SS, die jetzt als GENOCIDE SUPERSTARS (mit Unterstützung von NASUM-Tausendsassa Mieszko Talarczyk) ihr Unwesen treiben, inszenieren mit "Superstar Destroyer" einen doch überraschenden Stilwechsel.
Vorher steckte die Band knietief im Crustcore und verzichtete einmal sogar auf Songtitel und rödelte einfach nur drauflos.
Fragmente davon lassen sich immer noch im Sound der Band finden, mittlerweile allerdings stehen die Jungs um Danny Violence und Merre Mongo Bands wie den alten HELLACOPTERS, MOTÖRHEAD oder auch den mittlerweile aufgelösten ZEKE doch deutlich näher.
Die Crustcore-Energie trifft auf verdammt viel lauten, dreckigen Rock und massig Punkeinflüsse. Die Gitarristen packen immer mal wieder melodiöse Leads aus, beschränken sich aber sonst auf simple, treibende Riffs, der Schlagzeuger beschränkt sich darauf, mit simplen, knackigen Rhythmen die Musik voranzutreiben und der Gesang klingt ein ums andere Mal fast so dreckig-rauh wie Lemmy. Dazu kommen dann noch ein paar nette "OhOhOh"-Chöre und fertig.
Das ist natürlich alles andere als originell oder weltbewegend, da aber fast die gesamte Skandinavien-Posse um HELLACOPTERS und Co. mittlerweile doch in anderen Sphären unterwegs ist, treffen die GENOCIDE SUPERSTARS gar nicht mal auf soviel Konkurrenz.
Und man kann sagen, was man will, die Jungs wissen, wie man rockt.
Bestes Beispiel hierfür ist wohl 'Air/A Prelude To Hell', ein fetter Midtempo-Rocker, der mit massiven MOTÖRHEAD-Tendenzen aufwartet und trotz der Rauheit sofort für gute Laune sorgt. Dem gegenüber finden sich mit den schnellen und aggressiven 'Stairsweeper' und 'In Misery Embraced' gleich zwei Reminiszenzen an die Vergangenheit der Jungs.
Und auch das Eröffnungstriple 'The Hateball Is Rolling', das eingängige 'Destroyer Of Worlds' und das mit einem fetten Solo veredelte 'Moro II' sind ebenfalls nicht gerade langsam.
Den Kontrast bilden der eingängige Midtempobrecher 'Hatestomp', das treibende 'Final Descent', der Punkrocker 'Superstar Confession' und der coole Rausschmeißer 'Outlaw Song', wo einfach nur gerockt wird, bis der Arzt kommt.
Man kann es zwar durchaus bedauern, dass GENOCIDE SUPERSTARS nicht mehr ihren schädelspaltenden Crustcore auffahren, aber der neue, dreckige Punk Rock-Sound steht der Band ebenfalls gut zu Gesicht.
Ein Meisterwerk ist "Superstar Destroyer" zwar nicht geworden und mit dem neuen Hammer der Kieler SMOKE BLOW können die Schweden auch nicht mithalten, aber gut ist die Scheibe allemal.
Wer es also mal wieder richtig schmutzig, punkrockig und laut besorgt haben möchte, dem kann man "Superstar Destroyer" (alleine wegen Daniel K., Alexander und Juliette heißer Anwärter auf den Plattentitel des Jahres...) ruhigen Gewissens empfehlen.
Zum Abschluss des Reviews gibt es noch den einprägsamen Infosatz: 666% Killer Punk Rock. FUCK YOU!!! Damit wäre dann aber wirklich alles gesagt... .
Anspieltipps: Air/ A Prelude To Hell, Stairsweeper, Final Descent, The Hateball Is Rolling
- Redakteur:
- Herbert Chwalek