GENUS ORDINIS DEI - Great Olden Dynaasty
Mehr über Genus Ordinis Dei
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eclipse Records
- Release:
- 24.11.2017
- The Unleashed
- You Die In Roma
- Cold Water
- The Flemish Obituary
- Sanctuary Burns
- Morten
- ID 13401
- Halls Of Human Delights
- Salem
- Greyhouse
Symphonic Metal in einer angenehm reduzierten Variante
Einen mutigen Spagat kreieren die Musiker von GENU ORDINIS DEI auf ihrem aktuellen Album, und irgendwie gelingt es den Italienern tatsächlich, die einstige Vermischung aus Gothic-Sounds und brachialem Metal ins Hier und Jetzt zu holen, ohne dabei altbackene Strukturen übernehmen oder gar wieder auf die Beauty/Beast-Episoden zurückgreifen zu müssen. "Great Olden Dynasty" hat an einigen Stellen einen durchaus symphonischen Anstrich, der sich jedoch nicht mit pompösen Arrangements und hochtrabend inszenierter Klassik in den Vordergrund drängen muss. Stattdessen setzt GENUS ORDINIS DEI auf moderne Grooves, vereinzelt gar brachiale Riffwände und entschlackte Keyboard-Soundtracks, die hin und wieder für den melodischen, einprägsamen Unterbau der Songs sorgen. Und wenn selbst das nicht hilft, kann Gastsängerin Cristina Scabbia den Zuhörer aus der Reserve locken, indem sie in 'Salem' eine der besten Performances seit Jahren liefert - das Überraschungsmoment bleibt eben auf Seiten der Band!
Bevor das absolute Highlight von "Great Olden Dynasty" jedoch zum Zuge kommt, haben die Südeuropäer schon einige Akzente gesetzt, sich dabei aber nicht gezwungenermaßen angepasst. Es gibt durchaus bekannte Fragmente, die an die alten Glanztaten von GODGORY erinnern, und ganz weit entfernt entdeckt man auch mal ein THERION-Gedächtnisarrangement, doch diese Inhalte sind nicht die treibende Kraft auf "Great Olden Dynasty", sondern eher schmückendes Beiwerk zu einem opulenten, wohl durchdachten Modern-Metal-Werk. Man stelle sich einfach vor, DARK TRANQUILLITY würde sich die alten nordischen Klassiker vornehmen und mit einer bandtypischen Interpretation in die Moderne retten, und schon hat man einen groben Eindruck von "Great Olden Dynasty". Kein Kitsch, kein überflüssiger Bombast, sondern schlichtweg starkes Songwriting: Diese Italiener überzeugen auf ganzer Linie!
Anspieltipps: Salem, You Die In Roma, Sanctuary Burns
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes