GEORG, STEPHAN - Swallow The Glow
Mehr über Georg, Stephan
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Tight Records
- Release:
- 31.10.2023
- The Scorpio
- Don't Give Up
- Steel Lady
- Lonely Woman
- Piece Of Gold
- Princess Of Ice
- Race Like Crazy
- Seven Days A Week
- Everybody's Wife
- Soulless City
Weiter gewachsen.
Sieh an, die erste, mir vorliegende STEPHAN GEORG-Veröffentlichung im edlen Digipack. Das kann sich sehen lassen. Fleißig und umtriebig sorgt der TIGHT-Gitarrist nicht nur bei seiner Hauptband für die nötige Kreativität, sondern lebt seinen Hard-Rock-Geist auch auf Solopfaden aus – und das bereits zum fünften Mal. Vom Pfad kommt der Rheinländer auch auf "Swallow The Glow" nicht ab, denn den ACCEPT-, BONFIRE-, KROKUS-, WARLOCK- und U.D.O.-Vibe hat er scheinbar mit der Muttermilch aufgesogen und so kommt es, dass auch der "The Way Is The Goal"-Nachfolger sich vor Groove, 80's-Nostalgie und klassischem Riffgut kaum retten kann.
War auf dem 2022er Album die Gästeliste vor allem am Mikrophon noch sehr lang, ist diesmal einzig und allein David Reece (ex-ACCEPT, ex-BANGALORE CHOIR) für den Gesang zuständig, wie es auch schon auf "And Again Everything Is Possible" der Fall war. Wir kennen Reece' Stimme und wissen, welchen Ausdruck er vor allem in hartrockenden Songs an den Tag legen kann und wovon auch "Swallow The Glow" profitiert. Durch den Fokus auf einen Sänger allein bleibt der Compilation-Charakter des Vorgängers auch aus und der rote Faden, der sich beginnend von 'The Scorpio' über die beiden 'Lonely Woman' und 'Princess Of Ice'-Damen bis hin zum sehr geschmackvollen 'Soulless City'-Abschluss durch die Platte schlängelt, wird deutlicher – zur Freude meiner Ohren.
Auch wenn manche Songs dem ach so typischen Schema F folgen und arg an der Vorhersehbarkeit kratzen, überwiegt ihre Qualität, von denen vor allem 'Don't Give Up', 'Piece Of Gold' und 'Race Like Crazy' überzeugen. Und wenn wir schon das 2020er Debüt erwähnt haben, ist STEPHAN GEORG in diesen dreieinhalb Jahren auch als Songwriter erfahrener geworden, was sich vor allem in den Texten widerspiegelt. Manchmal sind die Melodien griffiger, mal das Riffing aussagekräftiger, mal ist es Reece selbst, der für eine gute Hook sorgt, aber alles in allem ist "Swallow The Glow" auch trotz des etwas langweiligen Artworks ein gutes, abwechslungsreiches Hard-Rock-Album geworden.
Und ehrlicherweise bin ich froh, dass diesmal mehr als 12 Monate zwischen Soloausflug Nummer vier und fünf vergingen, war der Arbeitseifer und das Veröffentlichungstempo GEORGs in den vorangegangenen Jahren doch etwas zu viel des Guten. Denn gut Ding will Weile haben und so klettert sein vorliegendes Album auch im Vergleich einen halben Notenpunkt nach oben, weil, ob der diesmal längeren Wartezeit, doch die Gelegenheit wachsen konnte, sich auf ein neues Album des TIGHT-Gitarristen zu freuen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp