GEORG, STEPHAN - The Way Is The Goal
Mehr über Georg, Stephan
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.09.2022
- Follow The Fire
- The Devil In Me
- Hot Love
- Warriors Without Weapons
- Loud And Proud
- Trip To The Stars
- It Should Not Be
- Night Of Fate
- Never Alone
- The Torture
- Mistress Of Disguise
- Reach For The Sky
- The Winner
- Hidden Danger
Ich roque!
Stephan Georg ist ein fleißiges Bienchen. Wenn der TIGHT-Gitarrist nicht gerade für seine Stamm-Combo die Klampfe schwingt, sorgt er mit einer stets illustren Liste an ausgewählten Gästen und Freunden für seine Soloscheiben für so manche Aha-Erlebnisse. Und mit welcher Geschwindigkeit er neue, rockigere Songs an den Mann bringt, sollte auch erwähnt werden, erscheint das kommende Album doch nur ein knappes Jahr nach "The Fire Still Burns" und ist das bereits vierte, das ich binnen 25 Monaten von ihm besprechen darf. Die Gäste kamen und gingen, doch der Hardrock der Marke ACCEPT, BONFIRE, U.D.O. und KROKUS bleibt bestehen. Davon kann auch "The Way Is The Goal" ein Liedchen trällern.
Zwar gerät der stark vom 1980er-Jahre-Vibe getragene Rock auch aktuell nicht aus den Fugen, doch die eine oder andere Überraschung gelingt dem Rheinländer auch aktuell. Diesmal sind Andy Mück (STORMWITCH), Rainer Behr (SCHOHNZEIT), Monica Marozzi (RHAPSODY OF FIRE) sowie erneut David Reece (ex-ACCEPT, ex-BONFIRE) und Andy Susemihl (ex-U.D.O., ex-SINNER, ex-BANGALORE CHOIR, ex-MIRACLE MILE) mit von der Partie und auch DARKNESS LIGHT-Sängerin Lydia Pané sowie NATTHAMMER-Sängerin Fátima machen eine gute Figur auf den extra für ihren Gesangsstil ausgerichteten Songs. So wird es auf dem "The Way Is The Goal"-Blumenstrauß einmal mehr kunterbunt – mal melodischer, mal symphonischer, mal liegt das Hauptaugenmerk auf Georgs Riffing, mal nehmen Groove und Rhythmik das Heft die Hand. Doch seine Handschrift zieht sich durch die gesamte Platte.
Ob nun 'The Devil In Me' einen wunderbaren STORMWITCH-Touch an den Tag legt, 'The Torturer' auch von einer italienischen Euro-Metal-Band hätte stammen können, 'It Should Not Be' und 'Hot Love' in bester ACCEPT-Manier umherrocken oder das Album mit Lydias 'Follow The Fire' und Davids 'Hidden Danger' einen sehr geschmackvollen Rahmen besitzt, hat die Platte in Gänze einige sehr tolle Songs zu bieten. Generell ist es auch eine hervorragende Gelegenheit, einige neue Gesangslinien für sich zu entdecken und somit sich bis dato unbekannten Bands zu öffnen.
"The Way Is The Goal" ist also unterm Strich ein gelungenes, gut hardrockiges und abwechslungsreiches Album geworden, obgleich mir der direkte Vorgänger "The Fire Still Burns" einen Hauch besser mundete. Stephan Georgs Eifer und Kreativität in allen Ehren, doch Alben müssen auch die Gelegenheit haben, sich zu setzen. Sicherlich wurden in den 1980er Jahren oftmals viele Alben in kurzer Zeit veröffentlicht, nur war da die Vollbedienung in Sachen Gitarrenmusik auch noch nicht derart überfordernd wie heute. Vier Alben in zwei Jahren sind eine Hausnummer, keine Frage, doch "The Way Is The Goal" braucht Aufmerksamkeit und Platz zur freien Entfaltung, die das Album mit einem abermals schnellen Nachfolger wohlmöglich nicht bekommen würde.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp