GHOST - Infestissumam
Mehr über Ghost
- Genre:
- Retro Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Loma Vista / Universal
- Release:
- 26.04.2013
- Infestissumam
- Per Aspera Ad Inferi
- Secular Haze
- Jigolo Har Megiddo
- Ghuleh / Zombie Queen
- Year Zero
- Body And Blood
- Idolatrine
- Depth Of Satan's Eyes
- Monstrance Clock
Retrorockiges Gruselkabinett mit neuem Papst.
GHOST, die sich in den USA seit neustem GHOST BC nennen müssen und von Medien gerne als "Mysterious Buzzband" bezeichnet werden, bringen mit "Infestissumam" nun ihr zweites Album auf den Markt. Und wer sich nun fragt, ob Buzz eine neue Abart von Doom ist, der kann sich beruhigt zurücklehnen und die Geister in die Retrorock-Schublade einsortieren.
Die Band hat dabei mit ihrem Debüt und dem theatralischen Auftreten in Masken zahlreiche Fans gewinnen können, gerade auch unter den prominenteren Köpfen der härteren Rockmusik. Doch ist diese Aufmerksamkeit auch gerechtfertigt? Dieser Frage wollen wir uns im folgenden annehmen und können bereits vorab mit einem deutlichen "Jein" antworten.
Die Musik GHOSTs lässt sich als eingängiger Hard Rock der späten Siebziger oder frühen Achtziger beschreiben, was in etwa so spektakulär wie ein rundes Rad ist. Die Band wird gerne in den okkulten Bereich der rückwärtsgewandten Gitarrenmusik geschoben, was daran liegt, dass sie ihre eigentlich recht positiven Lieder mit gezielten Disharmonien und plakativ blasphemischen Texten kombinieren, was in den gelungenen Momenten eine morbide Atmosphäre erzeugt, wie man sie auf einem verlassenen Jahrmarkt vorfindet. Dazu passt auch der Mummenschanz mit den anonymen Musikern und Verkleidungen auf der Bühne. Bleiben noch die Songs im einzelnen, die durchweg gut geworden sind, wenn auch ein wirklicher Hit wie 'Ritual' auf dem Debüt fehlt. Am ehesten erfüllt diese Rolle 'Ghuleh / Zombie Queen', das mit einem langsamen Spannungsaufbau überzeugen kann. Der Rest ist guter bis sehr guter Hard Rock, der seinen Reiz eigentlich nur in Verbindung mit dem Image und den Texten entfaltet.
GHOST bietet ein schönes Gesamtpaket für Grusel- und Hard Rock Freunde, wem das Image aber egal ist, der bekommt ein durchgängig solides Album mit eingängigen Rocksongs, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst