GHOSTBOUND - All Is Phantom
Mehr über Ghostbound
- Genre:
- Progressive Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- A Sad Sadness Song / ATMF
- Release:
- 01.06.2018
- The Gallivanter
- The Wildest Of Rivers
- Earthen Ground
- (I Will) Keep My Dreams Inside
- Intermezzo
- Tidings
- Night Time Drowning
- It Goes Away
- Roof And Wall
- Goodbye
Die Suche nach dem Leitstern.
Aus einem Album wie "All Is Phantom" hätte man sicherlich eine Menge mehr machen können, wäre der Fokus beim Songwriting klarer ausgerichtet gewesen. Doch die Musiker von GHOSTBOUND lassen sich in den zehn Kompositionen ihres neuen Albums viel zu sehr in alle Richtungen treiben, versuchen den Flow ihrer meist melancholischen Klangflächen aufzunehmen und sich von ihm hinfort tragen zu lassen, verfehlen irgendwann aber leider den Punkt, an dem die Songs nach etwas kompakteren Strukturen schreien - und das tun sie manchmal doch recht deutlich.
Blickt man unterdessen einzig und alleine auf die verträumte Inszenierung, die das Trio aus New York für sein aktuelles Album gewählt hat, mag man schon gerne mal auf der gleichen Welle reiten und dahin schwelgen, denn in dieser Sparte ist die Band wirklich richtig gut unterwegs. Das post-rockige Etwas, das durch die Arrangements geistert und vor allem sphärisch viele Punkte sammelt, ist wirklich richtig prima ausgearbeitet und schafft bewegende, emotionale Momente noch und nöcher. Doch leider verzweigt sich die Truppe dann doch viel zu sehr, biegt an jeder Kreuzung noch einmal ab und scheint nicht so recht für sich entschieden zu haben, wann die Ziellinie endlich erreicht ist. Zwar ufert dies nie ins Bodenlose aus, aber man hat gerade in der zweiten Hälfte von "All Is Phantom" eigentlich ständig dieses unruhige Gefühl, dass die Amis den Faden verloren haben - und dieses Gefühl täuscht am Ende dann auch nicht.
Was man der Band aber definitiv lassen muss, ist ihre Fähigkeit, verträumte Klänge mit Intensität zu füllen und folglich auch Melodien und Harmonien zu kreieren, die Freunden progressiver düsterer Sounds phasenweise wie Butter runterlaufen sollten. Gelingt es GHOSTBOUND dann künfftig aauch noch, all das besser zu bündeln und klarere Strukturen zu sschaffen, ist dem Dreigestirn noch eine Menge zuzutrauen. "All Is Phantom" ist bis hierhin jedoch noch zu beliebig arrangiert und zu wenig fokussiert - und das ist angesichts der durchaus schätzenswerten Fähigkeiten der Herren Musiker schon bedauerlich!
Anspieltipps: The Gallivanter, Tidings
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes