GHOSTSMOKER - Inertia Cult
Mehr über Ghostsmoker
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Art As Catharsis
- Release:
- 21.03.2025
- Elogium
- Bodies To Shore
- Incarnate
- Inertia Cult
- Haven
- The Death Of Solitude
Sludge-Monotonie auf der kompletten Strecke.
Man sollte sich schon gewissermaßen den denkbar dreckigsten Abriss im Sludge-Segment vorstellen können, bevor man sich mit den Australiern von GHOSTSMOKER beschäftigt. Auf ihrem aktuellen Album reißen die Jungs von Down Under nämlich an allem Erdenklichen, zuletzt aber auch am eigenen Nervenkostüm, denn auf Dauer klingt ihr Output auf "Inertia Cult" doch recht anstrengend, nicht zuletzt mangels erlebbarer Variation. Die Band hat sich in den sechs neuen Stücken einem einheitlichen Groove verschrieben, über den man dann ein paar schmutzige Riffs wischt, die vom immergleichen Geschrei in die schlicht Eintönigkeit getrieben wird. Und rauer Sound hin, gemeine Attitüde her: Wenn man schon nach der Hälfte der Zeit das Gefühl bekommt, hier läuft vieles viel zu monoton ab, entfernt man sich gedanklich immer weiter von diesem Neuling.
Es ist aber nicht bloß diese wenig kreative Vorgehensweise, sondern auch die recht hüftsteife Performance, die auf "Inertia Cult" in die Sackgasse führt. Man kann der Truppe und vor allem Frontmann Nathan Brunning nicht vorwerfen, mit zu wenig Entschiedenheit an die Sache heranzugehen. Aber die recht plumpen Aggressionen, die lähmend seltenen Tempowechsel und der meist recht anstrengende Bass-Garagensound sind in Kombination einfach zu viel - zu viel für schwache Nerven, zu viel aber auch für Freunde genau dieses Metiers.
Und so kommt es, dass GHOSTSMOKER schon vor Erreichen der Ziellinie zu viel Kredit verspielt hat, um sich in irgendeiner Form noch mal rehabilitieren zu können. Da aber auch die letzten beiden Stücke im Bunde das Ruder nicht umreißen wollen und genauso unbeweglich die permanent identischen Riffstrukturen runterspulen, kann man auch nicht den Versuch erkennen, ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit "Inertia Cult" sollte es daher auch relativ schwierig werden, international Anschluss zu bekommen. Die dafür nötigen Argumente haben die Australier jedenfalls nicht.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes