GHOUL - Noxious Concoctions (EP)
Mehr über Ghoul
- Genre:
- Death Metal/Grindcore/Thrash
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Tankcrimes
- Release:
- 02.02.2024
- The Eyes Of The Witch
- Noxious Concoctions
- Shotgun Gulch
- Ratlicker
- 1-900-DTH-LINE (Funerot Cover)
Die maskierten Mutanten GHOUL melden sich zurück.
Unsere weltberühmten, stets fröhlichen, geliebten und maskierten Kannibalen-Splatter-Thrasher-Mutanten GHOUL sind endlich aus den Tiefen von Creepsylvania aufgetaucht um der Welt ihre neue EP ''Noxious Concoctions'' um die Ohren zu hauen. Es ist die erste Veröffentlichung seit dem 2016 erschienenen Album "Dungeon Bastards" und wir dürfen uns über vier neue Songs und einen Coversong freuen. Soundtechnisch klingt das ganze herrlich rau und kratzig, aber keinesfalls schlecht, im Gegenteil. Man bekommt den klassischen GHOUL-Sound serviert und das ist auch gut so, ein anderer Sound würde der Band meiner Meinung nach auch nicht sonderlich gut stehen.
'The Eyes Of The Witch' beginnt mit einer gesprochenen Passage, welche sehr verdächtig nach einem Ausschnitt aus einem 80er Jahre Horrorfilm klingt. Ganz ehrlich, wie passend kann man denn eine GHOUL-Scheibe beginnen lassen? Ganz genau, genau so! Doch kaum ist das Intro vorbei, beginnt eine kurze Surf-Rock -Einlage, dezent gruselige Melodien und schon geht der Splatter-Thrash-Spaß los. Dumpfe Drums, ein leise vor sich hin wummernder, leicht metallisch klingender Bass und ein kratziger, staubtrockener Gitarrensound abgerundet, mit den sehr rotzigen und harschen Vocals. Spätestens jetzt dürfte jeder GHOUL-Fan anfangen zu grinsen, weil es einfach genau das ist, wofür die Band bekannt ist und wofür die Fans sie feiern. Fortgesetzt vom Titeltrack, wo von Anfang an das Gaspedal durchgetreten wird, und die für die Band übliche angeschnittene Grind-Kante zum Vorschein kommt. Schönes Snaredrum-Gekloppe, wilde, herrlich chaotische Gitarren-Einlagen, fies gekeifte Vocals. Auch die darauf folgenden Titel 'Shotgun Gulch' und 'Ratlicker' lassen keine Zeit zum Verschnaufen, preschen in schöner Thrash-Manier in hohem Tempo nach vorne und machen es dem Hörer schwer, still sitzenzubleiben. Zu guter Letzt bekommen wir mit '1-900-DTH-Line' noch ein FUNEROT-Cover in den Gehörgang geboxt, was allerdings bei einer Laufzeit von 1:27 Minuten so schnell wieder vorbei ist, wie es angefangen hat, was ich persönlich schade finde, da dieses doch recht kurzweilige Vergnügen wirklich Spaß macht.
Stichwort kurz: Mit einer Gesamtlänge von gerade einmal 19 Minuten ist die Scheibe auch insgesamt ein kurzweiliger Spaß, was daran liegen mag, dass wir eben nur eine EP und kein komplettes Album geliefert bekommen. Kaum ist man wieder in der Stimmung für maskierten Mutanten-Thrash, ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Die Lust auf ein neues Album steigt. Es bleibt zu hoffen, dass die Jungs in nicht allzu langer Zeit einen Langspieler nachschmeißen. Doch bevor man jetzt traurig auf der Couch sitzt, sollte man sich die gute Laune nicht verderben lassen. Genau jetzt ist es an der Zeit, sich die Kutte überzuwerfen, eine Dose Bier und ein Stück Pizza zu schnappen und mit "Noxious Cococtions" durchs Wohnzimmer zu moshen. 19 Minuten GHOUL bedeuten 19 Minuten Spaß!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kevin Kleine