GILES, THOMAS - Pulse
Mehr über Giles, Thomas
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 28.01.2011
- Sleep Shake
- Reverb Island
- Mr. Bird
- Catch & Release
- Hamilton Anxiety Scale
- Scared
- Reject Falicon
- Medic
- Suspend The Death Watch
- Armchair Travel
- Hypoxia
Hat außer dem Mastermind nicht viel mit BETWEEN THE BURIED & ME zu tun.<br />
Hinter THOMAS GILES verbirgt sich BETWEEN THE BURIED & ME-Mastermind Tommy Rogers, der sich entschlossen hat, sein Soloalbum unter seinem kompletten Vornamen zu veröffentlichen. Böse Zungen könnten sagen, dass er damit vermeiden will, dass Fans seiner Hauptband dieses Album antesten, denn stilistisch hat "Pulse" mit dem Extrem-Prog seiner Hauptband absolut nichts zu tun.
Stattdessen experimentiert Tommy Rogers mit elektronischen und akustischen Sounds, lässt die Stromgitarre deutlich im Hintergrund agieren und baut auf Atmosphäre. Das gelingt beim Opener 'Sleep Shake' auch ganz hervorragend. Tolles Arrangement, tolle Stimme, tolle Stimmung, toller Text. Nicht selten läuft die Gänsehautnummer mehr als einmal. Es beginnt recht unspektakulär mit sanfter Bassdrum und akustischer Gitarre, steigert sich dann behutsam bis dann ein Break den eher epischen Teil einleitet. Die Stimme wird mit viel Hall unterlegt, der Sound ist sehr raumgreifend gemixt, da passt einfach jedes Puzzleteil.
Allerdings muss ich zugeben, dass mir diese Nummer mit viel Abstand am besten auf "Pulse" gefällt. Zwar kann auch das folgende 'Revert Island' mit seinem flotten Drive und der schönen Akustikgitarre punkten, ist aber deutlich weniger nachhaltig. Bei 'Mr. Bird' sind die Gesangsmelodien gar dann schon anstrengend und mit dem doch arg elektronischen 'Catch & Release' ist dann der Punkt erreicht, wo ein einzelner Song sogar nerven kann. Zumal eine Band wie PURE REASON REVOLUTION dies auch deutlich besser hinbekommt. Das angejazzte 'Hamilton Anxiety Scale' kann mit verschrobener Rhythmik dann wieder etwas Boden gut machen, aber wenn man zu Beginn so ein Ausrufezeichen setzt, ist es schwierig, da noch einmal wirklich zu begeistern. Das ändert sich auch im weiteren Verlauf nicht mehr groß. Tommy Rogers lässt seiner Experimentierfreude freien Lauf, erinnert in 'Scared' gar an COLDPLAY, schafft es aber nich mehr, mich als Hörer mit auf seine Reise zu nehmen.
Und so fühlt sich "Pulse" ein bisschen an, als hätte man gerade das Date seiner Träume ausgemacht, nur damit die Person dann nicht auftaucht. Und als man gerade aufstehen und gehen will, taucht das traurig-schöne 'Hypoxia' auf und wirft einem mit einem bittersüßen Lächeln raus. Wenn Thomas dabei dann 'Keep Movin'' singt, ist das beinahe böse.
Aber bei einer so unmetallischen, stilistich breitgefächerten Scheibe sollte natürlich jeder tolerante Musikfan hier einmal ein Ohr riskieren. Es ist ja möglich, dass euch ganz andere Songs verzücken als mich.
Ich persönlich werde das Album aber alleine für den Start und das Finish bei Gelegenheit mal eintüten. Den Rest muss ich ja nicht immer hören.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk